Selfie-Fail: Tollpatsch-Tourist beschädigt altes Ölgemälde

Florenz - Ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert ist einem unachtsamen Touristen zum Opfer gefallen.

In der "Uffizi"-Galerie in Florenz ist ein Tourist in ein altes Gemälde gestolpert. (Archivbild)
In der "Uffizi"-Galerie in Florenz ist ein Tourist in ein altes Gemälde gestolpert. (Archivbild)  © Maurizio Degl'innocenti/AP/dpa

Um das Jahr 1680 setzte sich der italienische Maler Anton Domenico Gabbiani (1652 -1726) auf seinen Allerwertesten, um ein aufwendiges Porträt des damaligen Prinzen der Toskana zu kreieren.

Vier Jahrhunderte später wurde sein prunkvolles Ölgemälde mit dem Titel "Ferdinando de' Medici" im Kunstmuseum "Gallerie Uffizi" beschädigt. Ein tollpatschiger Tourist war bei dem Versuch, direkt vor besagtem Bild ein Selfie (das Porträt der Neuzeit) von sich zu knipsen, kläglich gescheitert.

Aufnahmen der Überwachungskamera haben das Missgeschick des Mannes auf Video festgehalten. Zu sehen ist, wie der Tourist hervortritt und sich mit dem Rücken zum Kunstwerk dreht. Dazu, den Auslöser auf seinem Handy zu drücken, kommt er jedoch nicht mehr.

Er stolpert rückwärts in das Gemälde, blickt kurz erschrocken drein und muss letztlich feststellen, dass er beim Versuch sich abzustützen, einige Schäden hinterlassen hatte. Am unteren Rand der Leinwand sind deutliche Dellen und Risse zu erkennen. Laut Angaben des Museums seien die Schäden aber reparabel.

Während der Tollpatsch der Polizei übergeben und das Ölgemälde zur Restauration gegeben wurde, warnte Museumsdirektor Simone Verde gegenüber dem Lokalblatt "Corriere Fiorentino" von einem gefährlichen Trend: "Das Problem ist eine Invasion von Besuchern, die in Museen kommen, um Selfies zu machen."

Titelfoto: Maurizio Degl'innocenti/AP/dpa

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