Zuschauer wollen Raketenstart beobachten: Dann verdeckt ihnen ein Gigant die Sicht
Cape Canaveral (USA) - Bei einem Raketenstart im US-Bundesstaat Florida gab es für die Zuschauer plötzlich ein Problem, was so sicher keiner erwartet hatte.
Die Aufregung war riesig, als sich Schaulustige am 13. November in Cape Canaveral eingefunden hatten, um den Start einer Rakete des US-amerikanischen Raumfahrtunternehmens "Blue Origin" mitzuerleben.
Sicherlich waren viele von ihnen von weit her angereist, um das einzigartige Schauspiel beobachten zu können. So auch ein Pärchen aus Zürich, das fürs Hobby, das sogenannte "Planespotting", gern in der Welt unterwegs ist.
Für ihre Instagram-Seite "iim_flyin" hielten sie auch an jenem Novembertag die Kamera gen Himmel, auch wenn dieses Geschoss weitaus größer war als jedes Flugzeug.
Zunächst schien auch alles für eine perfekte Aufnahme zu stimmen: wolkenloser Himmel, kein Regen und unverbaute Sicht. Letzteres sollte sich aber Sekunden nach dem Abheben der "New-Glenn"-Trägerrakete akut ändern.
Auf einem Video der Schweizer sieht man, wie sich plötzlich etwas Gigantisches zwischen sie und den spektakulären "Blue Origin"-Start schiebt: Ausgerechnet ein riesiges Kreuzfahrtschiff fuhr in jenem Moment an den Schaulustigen vorbei und verdeckte dadurch komplett den Grund, warum sich die Zuschauer eingefunden hatten.
Kreuzfahrtschiff "stört" Raketenstart
Unter lauten "Buh"-Rufen trieb der Ozeanriese des Unternehmens "Carnival" gefühlt im Schneckentempo weiter. Die Rakete tauchte zwar kurz darauf über ihm am Himmel wieder sichtbar für die Anwesenden auf, war aber zu diesem Zeitpunkt schon deutlich weiter entfernt.
"Sag mir nie, wie die Chancen stehen ... dass ein Kreuzfahrtschiff von @carnival die Sicht auf den Raketenstart versperrt! 🚀🚢😵", schreibt das Planespotter-Paar in ihrem Beitrag, der nach einem Tag bereits millionenfach geklickt worden ist.
Es ist mittlerweile der zweite Flug der New-Glenn-Trägerrakete. Im Zuge der "ESCAPADE"-Mission schickt Amazon-Gründer Jeff Bezos' Raumfahrtunternehmen zwei NASA-Sonden zum Mars.
Die Sonden namens "Blue" und "Gold" sollen laut "Audimax" den Einfluss der Sonne auf dem roten Planeten sowie dessen Atmosphäre untersuchen. Dort ist das Risiko zum Glück ziemlich gering, dass sie von einem Kreuzfahrtschiff irgendwie gestört werden ...
Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Instagram/iim_flyin

