Valentinstag: Warum ist der 14. Februar der Tag der Liebenden?

München - Mit dem Ursprung des Valentinstag ist es wie so oft mit der Liebe: Es ist kompliziert. Wenn sich die Liebenden am 14. Februar mit Blumen und anderen Präsenten verwöhnen, berufen sie sich zwar auf den heiligen Valentin. Aber welche historische Gestalt dieser genau ist, wird sich wohl nie mehr aufklären lassen.

Für viele Paare ist der 14. Februar etwas Besonderes. Doch der Ursprung des Valentintag ist unklar.
Für viele Paare ist der 14. Februar etwas Besonderes. Doch der Ursprung des Valentintag ist unklar.  © Annette Riedl/dpa (Symbolbild)

Im Heiligenverzeichnis stehen gleich drei Märtyrer namens Valentin unter dem 14. Februar eingetragen. Der eine soll römischer Priester gewesen sein, der zweite Bischof der italienischen Provinz Terni - allerdings könnten diese beiden Valentins auch ein und derselbe sein. Der dritte soll mit christlichen Märtyrern in Afrika gelitten haben.

Am gebräuchlichsten ist, den in Rom oder Terni als Priester oder Bischof tätigen Valentin als den Schutzpatron der Liebenden anzusehen. Allerdings ist die Quellenlage zu dessen Leben unklar, Valentin wurde aber wohl im dritten Jahrhundert ermordet.

Eine Legende besagt, dass er sich gegen Kaiser Claudius II. auflehnte, indem er verbotenerweise junge Paare nach christlichem Zeremoniell traute. Er soll ihnen anschließend auch Blumen geschenkt haben - die Ehen standen im Ruf, besonders harmonisch zu verlaufen.

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Nach anderen Erzählungen soll ein blindes Mädchen wieder das Augenlicht gewonnen haben, nachdem es eine in ein Papier mit der Aufschrift "von deinem Valentin" eingewickelte Blume des zum Tod verurteilten Priesters als Geschenk erhielt.

Ursprung des Valentinstag: Gab die Kirche einem heidnischen Brauch einen neuen Namen?

Blumen sind am Valentinstag für viele ein Must-have.
Blumen sind am Valentinstag für viele ein Must-have.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

So unklar die genaue Geschichte des Valentinstags ist, so klar ist aber die lange Verehrung des Heiligen. Schon im Mittelalter zählte er in Italien zu den volkstümlichsten Heiligen, auch in Frankreich und England verbreitete sich damals Brauchtum um Valentin - nachzulesen etwa in William Shakespeares "Hamlet", wo Ophelia den Valentinstag besingt.

Eine andere Erklärung für den 14. Februar als Tag der Liebenden ist eher eine machtpolitische: Die Kirche attackierte demnach gezielt die heidnischen Bräuche im alten Rom. Dort wurde der 14. Februar zu Ehren der Göttin Juno begangen, der Schützerin von Ehe und Familie. Frauen bekamen an diesem Tag traditionell Blumen.

Dieser Brauch überlebte - nur läuft er nun statt unter dem Label Juno unter dem kirchlichen Valentinstag.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa (Symbolbild)

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