Drohen jetzt Piloten-Streiks in der Ferienzeit? Das ist der Stand der Dinge

Frankfurt am Main - Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren Stammpiloten zeichnet sich nun doch eine Lösung ohne weitere Streiks ab.

Kurt vor Ende der Friedenspflicht hatte die Pilotengewerkschaft Cockpit mit weiteren Streiks gedroht. Diese scheinen nun abgewendet worden zu sein.
Kurt vor Ende der Friedenspflicht hatte die Pilotengewerkschaft Cockpit mit weiteren Streiks gedroht. Diese scheinen nun abgewendet worden zu sein.  © Boris Rössler/dpa

Knapp vier Wochen nach Ende der Friedenspflicht ist am Dienstag ein Kompromiss erarbeitet worden, bestätigten Insider am Mittwoch. Zuerst hatte das Portal "Aero.de" berichtet.

Allerdings fehlten zunächst noch entsprechend zustimmende Beschlüsse der Tarifkommission und des Vorstands der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC).

Möglicherweise sollen die rund 5200 Piloten befragt werden, ob sie mit den Vorschlägen einverstanden sind. Auch das Unternehmen lehnte zunächst einen Kommentar ab.

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Laut Aero.de sollen die Beschäftigten der Stamm-Airline und der Lufthansa Cargo ab dem kommenden Jahr 7,5 Prozent mehr Geld erhalten und zudem einen einmaligen steuerfreien Inflationsausgleich von 3000 Euro.

Vor einem Jahr legte Streik kompletten Flugbetrieb lahm

Die VC hatte 8,5 Prozent mehr gefordert. Bedeutsamer sind Einigungen zu Arbeits- und Bereitschaftszeiten im Manteltarifvertrag sowie die Abschaffung einer zweiten Tarifschiene, die vor Jahren für Neueinsteiger eingeführt worden war.

Die Piloten haben in dieser Runde bereits am 2. September 2022 mit einem Warnstreik den Flugbetrieb lahmgelegt. Es fielen mehr als 800 Flüge mit rund 130.000 betroffenen Passagieren aus.

Im September hatten beide Seiten eine zeitlich begrenzte Zwischenlösung mit pauschalen Gehaltserhöhungen vereinbart.

Titelfoto: Boris Rössler/dpa

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