Essen-Ausfahrer stoppt Messerstecher: Was danach passiert, ist unglaublich rührend!

Dublin (Irland) - Vor einer Grundschule in Dublin attackierte am Donnerstag ein Mann fünf Personen mit einem Messer, drei Kinder und eine Lehrerin wurden dabei teils schwer verletzt. Der Täter konnte gefasst werden. Dazu beigetragen hat ein Deliveroo-Ausfahrer, der den Angreifer mit seinem Motorradhelm niederschlug.

Der brasilianische Deliveroo-Fahrer Caio Benício (43) griff bei einem Messerangriff vor einer Schule ein und schlug dem Täter seinen Helm auf den Kopf.
Der brasilianische Deliveroo-Fahrer Caio Benício (43) griff bei einem Messerangriff vor einer Schule ein und schlug dem Täter seinen Helm auf den Kopf.  © Screenshot gofundme.com

Caio Benício habe "nicht zweimal darüber nachgedacht", bevor er reagierte. Als der mutige Mann merkte, dass es sich um einen Angriff handelte, stieg er sofort vom Motorrad, nahm seinen Helm ab und schlug dem Verdächtigen damit auf den Kopf, berichtet The Irish Times.

Der Vater zweier Kinder sagte, er sei am Freitag noch immer schockiert gewesen, weil die Messerattacke auf die Kinder zu einem Gewaltausbruch in der irischen Hauptstadt geführt hatte. "Das ergibt überhaupt keinen Sinn", sagte der Brasilianer.

"Ich weiß, dass an dem Protest migrantenfeindliche Gruppen beteiligt waren. Und ich als Migrant war derjenige, der dazu beigetragen hat, den Angreifer zurückzuhalten", fügte er hinzu.

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Der Lieferfahrer sagte, er habe gearbeitet und es sei ein "normaler Tag" gewesen, als er am Tatort auftauchte und eine Schlägerei beobachtete. "Zuerst dachte ich, es wäre ein normaler Kampf. Doch dann wurde mir klar, dass ein kleines Mädchen darin verwickelt war."

Der 43-Jährige habe einen Mann gesehen, der an dem Kind zerrte und eine Frau, die ihrerseits versuchte, die Kleine an sich zu ziehen. Schnell sei ihm bewusst gewesen, dass es die Lehrerin war. "Ich bremste mein Motorrad, um zu sehen, was los war. Dann sah ich, wie der Mann ein Messer zog. Ich habe meinen Helm als Waffe benutzt, um ihn aufzuhalten. Er fiel zu Boden. Die Leute fingen an zu weinen."

Benício habe auch beobachtet, wie der Angreifer dem Mädchen in die Brust gestochen hat. "Ich weiß nicht, wie oft. Drei-, fünfmal. Ich weiß nicht."

Sein "Instinkt als Vater" sorgte dafür, einzugreifen

Nach einem Messerangriff in der irischen Hauptstadt kam es am 23. November in der Nähe des Tatorts zu schweren Ausschreitungen. Die Polizei von Dublin musste eingreifen.
Nach einem Messerangriff in der irischen Hauptstadt kam es am 23. November in der Nähe des Tatorts zu schweren Ausschreitungen. Die Polizei von Dublin musste eingreifen.  © Peter Morrison/AP/dpa

Der Lehrerin gelang es in der Zwischenzeit, dem Angreifer das Kind wegzunehmen. Die Fünfjährige wurde in einem Krankenwagen behandelt, bevor die medizinischen Einsatzkräfte sie in eine Klinik brachten.

"Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass der Täter auch andere Kinder geschlagen hatte. Ich dachte, es wäre nur ein Mädchen. Und dann fand ich heraus, dass das Gleiche auch bei anderen Kindern passiert ist", sagte er.

Sein "Instinkt als Vater" habe dafür gesorgt, einzugreifen. Benício habe selbst eine Tochter (18) und einen Sohn (11). Beide leben in seiner Heimatstadt Niterói im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro.

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Nachdem sein Restaurant dort vor ein paar Jahren abgebrannt war, zog er im Dezember 2022 zum Arbeiten nach Dublin und ist dort als Essen-Ausfahrer beschäftigt.

Caio Benício ist in Irland innerhalb kürzester Zeit berühmt geworden und nach dem Vorfall passierte etwas Unglaubliches!

Spendenkampagne sammelt mehrere Hunderttausend Euro für den Superhelden

Ein Mann namens Paul Darcy organisiert am Freitag auf der Spendensammelseite gofundme.com die Kampagne "Buy Caio Benicio a pint" (deutsch: Kaufe Caio Benicio ein Bier). Innerhalb von nur zehn Stunden spendeten mehr als 22.000 Menschen über 230.000 Euro.

Inzwischen haben mehr als 30.900 Leute an die 328.000 Euro (Stand: 25. November, 13.30 Uhr) für den echten Superhelden gesammelt, Tendenz steigend.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Morrison/AP/dpa, Screenshot gofundme.com

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