Kassel - Im Kasseler Stadtteil Jungfernkopf wurde in der Nacht zum Freitag ein 54 Jahre alter Mann mit schweren Stichverletzungen aufgefunden. Jetzt ermittelt die Polizei wegen eines versuchten Tötungsdelikts gegen einen 60-Jährigen.

Wie ein Sprecher berichtet, ging gegen 0.45 Uhr am frühen Freitagmorgen ein Notruf ein: In der Straße "Kesselbreite" befinde sich ein schwer verletzter Mann.

Nach ihrem Eintreffen fanden die alarmierten Streifen dann den 54-Jährigen vor, der "schwerwiegende Stichverletzungen" aufgewiesen habe. Ein Notarzt behandelte den Mann vor Ort, anschließend wurde er in ein Krankenhaus gebracht.

Die folgenden Ermittlungen führten schnell zum Erfolg: Noch in derselben Nacht nahm die Polizei den 60-jährigen dringend Tatverdächtigen fest.

Messerattacke Nach Messer-Angriff an Grundschule: Polizei knöpft sich 13-Jährigen vor

Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse haben sich das Opfer und der mutmaßliche Täter gekannt.

Gegen 0.30 Uhr sollen sie in einem Waldstück am nahe gelegenen Kiefernweg in Streit geraten sein, der dann vermutlich zu der Messerattacke führte.

Noch ist allerdings der genaue Ablauf der Tat unklar. Tatmotiv könnte laut Polizei ein seit längerer Zeit andauernder Streit zwischen den beiden Männern sein.

Zurzeit prüft die Kasseler Staatsanwaltschaft, ob die Voraussetzungen vorliegen, um für den vorläufig festgenommenen Mann Untersuchungshaft anzuordnen.

Außerdem suchen die Ermittler Zeugen. Wer am frühen Freitagmorgen ab etwa 0.10 Uhr im Bereich des Kiefernwegs und beim Waldstück "Am Wäldchen" verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet hat, kann sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0561-9100 in Verbindung setzen.