Messerattacke auf Frauen in U-Bahn: Hätte Angreifer längst abgeschoben werden müssen?

Von Valeria Nickel, Juliane Bonkowski

Paris (Frankreich) - Nach der Attacke auf drei Frauen in der Pariser Metro sind jetzt weitere Details zum Täter und den brutalen Vorfällen bekannt geworden. Bei dem Angreifer soll es sich um einen 25 Jahre alten Mann handeln.

Die Attacke geschah unter anderem an der Metro-Haltestelle "Opéra". (Archivfoto)  © Christophe ARCHAMBAULT / AFP

Wie das französische Innenministerium erklärte, soll der 25-Jährige "ohne erkennbaren Grund" angegriffen haben. Demnach zielte er bei der ersten Frau auf ihren Rücken, bei der zweiten auf die Beine. Auch das dritte Opfer wurde am Rücken verletzt.

Alle trugen leichte Verletzungen davon und wurden von Rettungskräften versorgt. Die Angriffe geschahen am Nachmittag des 2. Weihnachtsfeiertages an drei verschiedenen Stationen der Metro-Linie 3, darunter an der Pariser Oper.

Der Verdächtige, der aus Mali stammen soll, sei zunächst geflohen und schließlich am Abend im Großraum von Paris festgenommen worden, bestätigte auch der Polizeipräfekt von Paris in einem X-Beitrag.

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Der Mann soll bereits polizeibekannt gewesen sein. So konnten die Behörden ihn mithilfe von Aufnahmen aus Überwachungskameras identifizieren. Französischen Medien zufolge habe auch der Standort seines Handys dabei eine Rolle gespielt.

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Verdächtiger hätte Frankreich offenbar längst verlassen sollen

Die Polizei konnte den 25-Jährigen noch am Freitagabend festnehmen. (Symbolfoto)  © Christoph Reichwein/dpa

Der 25-Jährige soll bereits Anfang 2024 wegen Diebstahls und sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe verurteilt worden sein. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis im Juli hätte er eigentlich abgeschoben werden müssen, jedoch konnten dafür erforderliche Dokumente nicht beschafft werden, hieß es.

So wurde er nach 90 Tagen aus der Abschiebeeinrichtung entlassen. Gegen den Mann wird nun wegen versuchten Totschlags und Körperverletzung ermittelt.

Frankreichs Innenminister Laurent Nuñez (61) gratulierte in einem Beitrag auf X den Ermittlern, die den Verdächtigen "insbesondere dank des Netzwerks von Überwachungskameras und ihrer außergewöhnlichen Kenntnis der Gegend" festnehmen konnten.

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Gleichzeitig bedauert er, dass die Abschiebung nicht durchgeführt werden konnte, hieß es in einer Erklärung weiter. Er versicherte, dass "die Bemühungen fortgesetzt werden, die Abschiebung von Ausländern ohne Papiere, die Straftaten gegen die öffentliche Ordnung begangen haben, vorrangig zu behandeln".

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