Hamburg - Der Schock sitzt tief: Bei einer Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof wurden am Freitagabend 18 Menschen verletzt, vier davon lebensgefährlich. Eine 39-jährige Frau wurde festgenommen.
Die Tatverdächtige soll sich laut der Polizei in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben. Sie soll nach derzeitigen Erkenntnissen allein und nicht aus einem politischen Motiv gehandelt haben.
Am Samstag ordnete ein Haftrichter die Unterbringung der 39-Jährigen an. Der Vorwurf: Versucher Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 15 Fällen.
Der Unterbringungsbefehl bezog sich dabei laut Polizei auf die Personen, die unmittelbar mit dem Messer verletzt wurden. Drei Personen erlitten demnach andere Verletzungen, beispielsweise durch einen Sturz oder Schock.
Während die Beamten bestätigten, dass die Frau nach derzeitigen Erkenntnissen keinen festen Wohnsitz hat, berichtete die BILD, dass es sich um eine gebürtige Braunschweigerin handeln soll, die bis Donnerstag noch in einer Fachklinik in Bremerhaven untergebracht gewesen sei.
Hamburgs Bürgermeister spricht auf X von "großer Erleichterung"
Messerattacke in Hamburg: Einige Opfer aus Krankenhaus entlassen
Dort soll die 39-Jährige angeblich eine Auseinandersetzung mit jemandem gehabt haben, ehe sie nur einen Tag nach ihrer Entlassung aus der Klinik am Hamburger Hauptbahnhof unschuldige Passanten angriff.
Bereits im Februar habe die Verdächtige dem Bericht zufolge ein sechsjähriges Mädchen am Flughafen der Hansestadt angegriffen, weshalb wegen Körperverletzung gegen sie ermittelt werde. Auch im März soll die 39-Jährige jemanden körperlich angegriffen haben.
Ob die Angaben zutreffen, ist unklar. Ein Sprecher der Polizei reagierte auf TAG24-Nachfrage verwundert und wollte sich mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht weiter dazu äußern.
Gute Nachrichten gab es aber von den Opfern: Bürgermeister Peter Tschentscher (59, SPD) gab auf X bekannt, dass einige Verletzte bereits aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Klar ist mittlerweile auch, dass vier Verletzte aus Bremen stammten.
Die Auswirkungen der Messerattacke waren auch am Samstag noch am Hauptbahnhof zu spüren: So war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort, um eine umfangreiche Waffenkontrolle durchzuführen.
Erstmeldung: 17.09 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 20.57 Uhr.