Prozessauftakt nach Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof

Von Bernhard Sprengel

Hamburg - Eine 39-Jährige soll im Mai wahllos auf Menschen auf einem Bahnsteig im Hamburger Hauptbahnhof eingestochen haben. Am Dienstag beginnt der Prozess gegen sie.

Bei der Messerattacke im Mai wurden 15 Menschen verletzt.
Bei der Messerattacke im Mai wurden 15 Menschen verletzt.  © Christian Charisius/dpa

Eine große Strafkammer am Landgericht Hamburg verhandelt ab Dienstag (12 Uhr) unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau versuchten Totschlag in 21 Fällen vor, davon in 15 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.

Während sechs Personen den Stichen ausweichen konnten, erlitten nach Angaben der Behörde 15 Menschen zum Teil erhebliche Schnitt- oder Stichverletzungen.

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Früheren Angaben zufolge wurden drei Frauen im Alter von 24, 52 und 85 Jahren und ein 24 Jahre alter Mann lebensgefährlich verletzt.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die 39-Jährige bei der Tat am 23. Mai dieses Jahres schuldunfähig war.

Sie leide an einer mit Realitätsverkennung einhergehenden paranoiden Schizophrenie, hieß es.

Die Anklagebehörde hat die Unterbringung der Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt. Das sogenannte Sicherungsverfahren soll nach Angaben einer Gerichtssprecherin komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt werden.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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