Großfamilienstreit eskaliert: Mann stirbt nach Messerattacke

Stade - Ein am Freitag im niedersächsischen Stade niedergestochener 35-Jähriger erlag Stunden später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Die Messerattacke geschah direkt vor den Augen einer Streifenwagenbesatzung.
Die Messerattacke geschah direkt vor den Augen einer Streifenwagenbesatzung.  © JOTO

Wie die Polizei am Samstag mitteilte, konnte dem Mann trotz aller Bemühungen der Ärzte im Stader Elbeklinikum nicht mehr geholfen werden. Er starb am Nachmittag infolge seiner lebensbedrohlichen Verletzungen.

Die Polizei befürchtet eine mögliche Eskalation durch anreisende und trauernde Familienangehörige. Um das zu verhindern, wurden Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei aus Lüneburg angefordert. Sie sind bereits in Stade im Einsatz.

Hintergrund ist ein Streit zwischen zwei Großfamilien. Der Auslöser ist unbekannt, doch der Zwist führte offenbar zur tödlichen Messerattacke am Freitag.

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Es begann damit, dass gegen 16.10 Uhr eine Gruppe unbekannter Männer die Scheiben eines Sport- und Shisha-Geschäfts in der Stader Innenstadt eingeschlagen und Inventar zerstört hat.

Vor ihrer Flucht sprühten die Angreifer Pfefferspray in den Laden. Die Polizei fahndete vergeblich nach den Tätern.

Polizei ist sofort vor Ort, Täter entkommt trotzdem

Erst stießen drei Autos zusammen, dann stach einer der Insassen zu.
Erst stießen drei Autos zusammen, dann stach einer der Insassen zu.  © JOTO

Um 17.24 Uhr kam es dann zur Messerattacke. In der Straße Beim Salztor stießen zuerst drei Autos zusammen. Wie es zum Unfall kam, ist unklar. Die Insassen stiegen aus und stritten sich.

Dabei blieb es nicht: Ein Mann zog ein Messer und stach zu. Der 35-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen, ein zweiter Mann wurde ebenfalls verletzt.

Unfall und Messerangriff geschahen direkt vor den Augen einer Streifenwagenbesatzung, die sich vor Ort befand. Die Beamten setzten Pfefferspray ein, dadurch wurden zwei weitere Männer verletzt, und versorgten die Verletzten. Der Täter konnte entkommen. 15 Streifenwagen suchten nach ihm und sicherten den Tatort sowie die Klinik.

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Die Ermittler waren bis in die Morgenstunden mit den Zeugenvernehmungen und Spurensuchen am Tatort beschäftigt. Dabei wurde auch das Hafenbecken durch Feuerwehrtaucher nach Beweismitteln abgesucht.

Feuerwehrtaucher suchten das Hafenbecken in Stade nach Beweismitteln ab.
Feuerwehrtaucher suchten das Hafenbecken in Stade nach Beweismitteln ab.  © Polizeiinspektion Stade

Die Mordkommission ermittelt. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 04141-102215 bei der Stader Polizei zu melden.

Titelfoto: JOTO

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