Marokko von schwerem Nachbeben erschüttert

Rabat (Marokko) - Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko hat es am Sonntagmorgen ein Nachbeben gegeben. Das Land sei gegen 9 Uhr Ortszeit von einem neuen Beben erschüttert worden, sagte Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, der marokkanischen Nachrichtenseite Hespress.

Ein Bewohner geht nach dem verheerenden Erdbeben im Dorf Mzouda in der marokkanischen Provinz Chichaoua an zerstörten Häusern und Bauschutt vorbei.
Ein Bewohner geht nach dem verheerenden Erdbeben im Dorf Mzouda in der marokkanischen Provinz Chichaoua an zerstörten Häusern und Bauschutt vorbei.  © FETHI BELAID / AFP

Die US-Erdbebenwarte USGS verzeichnete eine Stärke von 3,9. Das Epizentrum des Nachbebens lag laut Hespress etwa 80 Kilometer südwestlich von Marrakesch, ähnlich wie das erste Beben.

Ob es in der Folge weitere Opfer gab, ist nicht bekannt.

Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. Es hatte eine Stärke von 6,8.

Schweres Erdbeben erschüttert Taiwan: In Tunnel eingesperrte Deutsche sind frei
Erdbeben Schweres Erdbeben erschüttert Taiwan: In Tunnel eingesperrte Deutsche sind frei

Mehr als 2000 Menschen sind ums Leben gekommen. Hunderte von Menschen galten am Sonntag noch als vermisst, wie der arabischsprachige Nachrichtensender Al-Arabiya berichtete. Die Helfer kommen jedoch in den teils abgelegenen Bergregionen nur mit Mühe voran.

König Mohammed VI. (60) ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Ein Mann steht neben einem beschädigten Hotel nach dem Erdbeben im Dorf Moulay Brahim, nahe dem Epizentrum des Erdbebens, außerhalb von Marrakesch.
Ein Mann steht neben einem beschädigten Hotel nach dem Erdbeben im Dorf Moulay Brahim, nahe dem Epizentrum des Erdbebens, außerhalb von Marrakesch.  © Mosa'ab Elshamy/AP/dpa

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300.000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen.

Erstmeldung von 12.32 Uhr, zuletzt aktualisiert um 12.45 Uhr.

Titelfoto: FETHI BELAID / AFP

Mehr zum Thema Erdbeben: