Hochwasser im Liveticker: Saarbrücken hebt Großschadenslage auf

Saarbrücken - Enorme Regenmengen haben im Saarland am Freitag und in der Nacht zu Samstag für Überflutungen, Erdrutsche und voraussichtlich große Schäden gesorgt.

Passanten stapfen und fahren durch das Hochwasser in der Fischbachstrasse in Saarbrücken. Nach starken Regenfällen steht diese teilweise unter Wasser.
Passanten stapfen und fahren durch das Hochwasser in der Fischbachstrasse in Saarbrücken. Nach starken Regenfällen steht diese teilweise unter Wasser.  © Harald Tittel/dpa

Nach Angaben des Innenministeriums war die Lage im Land am frühen Samstagmorgen weiter angespannt.

"Wir haben noch zwei, drei Orte im Saarland wo es sehr kritisch ist", sagte ein Sprecher.

Von Verletzten war zunächst nichts bekannt.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) besuchte am Samstag die Region und versprach dem Saarland die Solidarität des Bundes.

Alle aktuellen Entwicklungen zum Hochwasser findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.

18. Mai, 22.06 Uhr: Akute Rettungs- und Sicherheitsmaßnahmen in Saarbrücken vorüber

Die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken als Untere Katastrophenschutzbehörde hat die Großschadenslage nach den schweren Überschwemmungen aufgehoben.

Die akuten Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen seien abgeschlossen und die Gewässerpegelstände weiterhin rückläufig, teilte die Pressestelle der Stadt am Samstagabend mit.

Demnach stehen derzeit Aufräumarbeiten im Fokus. Die Einsatzkräfte, Behörden und kommunalen Dienststellen werden ihre Arbeiten den Angaben zufolge in den nächsten Tagen fortführen, um die durch das Hochwasser entstandenen Schäden abzuarbeiten. In den betroffenen Bereichen müsse auch in den kommenden Tagen und Wochen mit Einschränkungen gerechnet werden.

Heftiger Dauerregen hatte in Saarbrücken auch die Stadtautobahn A620 unter Wasser gesetzt.
Heftiger Dauerregen hatte in Saarbrücken auch die Stadtautobahn A620 unter Wasser gesetzt.  © Laszlo Pinter/dpa

18. Mai, 16.22 Uhr: Malu Dreyer dankt Rettungskräften für "unermüdlichen Einsatz"

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (63, SPD) hat sich am Samstag gemeinsam mit Innenminister Michael Ebling (57, SPD) und Umweltministerin Katrin Eder (57, Grüne) ein Bild von der Hochwasserlage in dem Bundesland gemacht.

Neben Gesprächen in Zweibrücken waren Besuche in Contwig und Trier-Saarburg geplant.

"Obwohl Überflutungen in vielen Regionen zu schweren Schäden geführt haben, sind nach jetziger Erkenntnis keine Menschen zu Schaden gekommen. Das ist das Wichtigste", sagte Dreyer. Ihr Dank gelte den Einsatzkräften und den Einsatzleitungen für ihren "unermüdlichen und teilweise auch gefährlichen Einsatz."

18. Mai, 12.16 Uhr: Scholz versichert Saarland Solidarität des Bundes

Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat dem Saarland nach den Überschwemmungen die Solidarität des Bundes versichert.

Der SPD-Politiker sagte am Samstag in Kleinblittersdorf, es stehe nun die akute Hilfe im Vordergrund. Wenn die unmittelbare Not- und Gefahrenlage zurückgegangen sei, werde es darum gehen, dass man miteinander verabrede, was zu tun sei, um denjenigen, die in Not geraten seien, zu helfen. "Wir haben da eine gute Praxis der Solidarität", sagte der Kanzler.

Bundekanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat die überschwemmten Gebiete im Saarland besucht.
Bundekanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat die überschwemmten Gebiete im Saarland besucht.  © Iris Maria Maurer / AFP

18. Mai, 11.42 Uhr: Weiter Hochwasser-Warnstufe Rot in deutsch-französischem Grenzgebiet

Wegen starker Regenfälle herrscht in der französischen Region Moselle in Lothringen weiterhin Alarmstufe Rot für Überschwemmungen.

Der Wetterdienst Metéo France berichtete am Samstag von "außergewöhnlichem Hochwasser" des Saar-Nebenflusses Nied und von "starkem Hochwasser" an mehreren Flüssen im Nordosten der Region an der Grenze zu Deutschland. Im Department Bas-Rhin rund um Straßburg herrscht demnach Warnstufe Orange, also die zweithöchste Stufe.

Hochwasser herrscht nicht nur im Saarland, sondern auch in der französischen Grenzregion. (Symbolbild)
Hochwasser herrscht nicht nur im Saarland, sondern auch in der französischen Grenzregion. (Symbolbild)  © Laszlo Pinter/dpa

18. Mai, 11.17 Uhr: Hochwasser im Saarland: Scholz besucht Region und spricht mit Helfern

Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) macht sich am Samstagmittag im Saarland nach Dauerregen und Hochwasser ein Bild von der Situation.

Wie die Bundesregierung mitteilte, wird der Kanzler um 11.30 Uhr in Kleinblittersdorf erwartet. Anschließend fährt er nach Rußhütte. Dort will er mit Helfern sprechen. Scholz will danach ins Ludwigsparkstadion nach Saarbrücken fahren, dort will er sich mit Vertretern von Hilfsorganisationen treffen. Der Kanzler ist unterwegs mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (48, SPD).

Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) besucht am Samstagmittag die Hochwasser-Region. (Archivbild)
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) besucht am Samstagmittag die Hochwasser-Region. (Archivbild)  © Fabian Sommer/dpa

18. Mai, 8.03 Uhr: Innenstadt von Zweibrücken nach Überschwemmung gesperrt

Wegen Überschwemmungen infolge des extremen Dauerregens ist die Innenstadt von Zweibrücken in der Westpfalz abgesperrt worden.

In einzelnen Straßenzügen sei auch der Strom abgeschaltet worden, sagte ein Stadtsprecher am frühen Samstagmorgen. Das Abpumpen vollgelaufener Gebäude sei in der Nacht teils eingestellt worden, da das Wasser sofort wieder eingelaufen sei. Feuerwehr, Polizei und andere Rettungsorganisationen rückten zu mehr als 200 Einsätzen aus, weite Teile der Innenstadt sind überflutet worden. Zweibrücken ist eine Stadt mit rund 35.000 Einwohnern in unmittelbarer Nachbarschaft zum Saarland.

18. Mai, 7.40 Uhr: Völklingen erwartet durch Regen Schäden in Millionenhöhe

In saarländischen Völklingen sind wegen des anhaltenden Regens Straßenzüge vom Stromnetz genommen worden.

Die Trinkwasserversorgung sei aber gesichert, teilte die Stadt am späten Freitagabend mit. "In Völklingen werden Schäden in Millionenhöhe erwartet, insbesondere im privaten Bereich", hieß es. "Das Schadensausmaß ist nicht noch absehbar."

18. Mai, 7.39 Uhr: Altstadt in Ottweiler im Saarland komplett unter Wasser

In der Stadt Ottweiler im saarländischen Landkreis Neunkirchen haben die Dämme nachgegeben und Wasser ist in die Altstadt gelaufen.

"Die Altstadt steht komplett unter Wasser. Da geht gar nichts mehr. Da ist auch gebeten worden, alles großzügig zu räumen", sagte die Sprecherin des Landkreises. Mobile Deichsysteme und auch die Sandsäcke hätten nachgegeben. Auch das Landratsamt im Ort sei evakuiert worden.

18. Mai, 7.37 Uhr: Lage nach extremem Dauerregen im Saarland laut Polizei etwas entspannt

Nach dem extremen Dauerregen mit Überschwemmungen im Saarland hat sich die Lage bis zum frühen Samstagmorgen aus Sicht der Polizei etwas entspannt.

Seit 1.00 Uhr stiegen die Pegelstände zumindest nicht mehr, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Saarbrücken. Die Rettungskräfte seien aber weiterhin im Großeinsatz. Das genaue Ausmaß der Schäden dürfte erst bei Tageslicht so richtig einzuschätzen sein.

Nach bisherigen Kenntnissen sind bei dem schweren Unwetter mit stundenlangen Niederschlägen und großflächigen Überflutungen keine Menschen ums Leben gekommen. Bei einer Evakuierungsaktion habe es einen Verletzten gegeben, sagte der Sprecher des Lagezentrums. Ein Mensch sei ins Wasser gefallen und anschließend in ein Krankenhaus gebracht worden.

Ein Polizeifahrzeug fährt durch die überflutete Fischbachstrasse in Saarbrücken.
Ein Polizeifahrzeug fährt durch die überflutete Fischbachstrasse in Saarbrücken.  © Harald Tittel/dpa

18. Mai, 7.27 Uhr: Kreisverwaltung Trier-Saarburg meldet großflächige Überschwemmungen

An der Saar und Ruwer im Landkreis Trier-Saarburg ist es nach Angaben der Kreisverwaltung zu großflächigen Überschwemmungen gekommen.

Die Lage sei unverändert angespannt, hieß es am Samstagmorgen. Die Pegel an den beiden Flüssen seien weiterhin hoch. Demnach fließen aktuell nach wie vor große Mengen Wasser aus der Riveristalsperre in die Ruwer. Wegen einer defekten Staustufe in Detzem könne es an der Mosel zu einem Rückstau und somit zu Hochwasser an den vorliegenden Gemeinden kommen. Die Einsatzkräfte werden den Angaben nach weiter aufgestockt.

Im Ruwertal sollen viele Häuser unter Wasser stehen. Die genaue Anzahl war zunächst nicht bekannt. Das Schwimmbad Saarburg und zahlreiche Straßen seien überflutet und unpassierbar.

Wegen Überflutungsgefahr müssen rund 220 Menschen in Schoden an der Saar im Kreis Trier-Saarburg vorsorglich ihre Häuser verlassen.
Wegen Überflutungsgefahr müssen rund 220 Menschen in Schoden an der Saar im Kreis Trier-Saarburg vorsorglich ihre Häuser verlassen.  © Andreas Arnold/dpa

18. Mai, 7.20 Uhr: Nach Dauerregen: Bisher über 3000 Einsätze im Saarland registriert

Das Lagezentrum in Saarbrücken hat nach dem heftigen Dauerregen von Freitag bislang mehr als 3000 Polizei- und Rettungseinsätze im gesamten Bundesland registriert.

Die Zahlen stammen vom frühen Samstagmorgen, wie eine Sprecherin des Lagezentrums in Saarbrücken sagte. Darunter waren rund 950 Polizeieinsätze und etwa 2060 Einsätze der Feuerwehren und Rettungsdienste. Über Verletzte war auch am Samstagmorgen nichts bekannt.

Ein Feuerwehrmann fotografiert das Hochwasser der Theel in der Innenstadt von Lebach.
Ein Feuerwehrmann fotografiert das Hochwasser der Theel in der Innenstadt von Lebach.  © Harald Tittel/dpa

18. Mai: 7.18 Uhr: Bayerische Wasserrettungskräfte im Saarland erwartet

Wegen des Hochwassers im Saarland ist in der Nacht zum Samstag ein Wasserrettungszug aus Bayern nach Saarlouis aufgebrochen.

Die Wasserrettungskräfte aus Schwaben werden am Samstagmorgen im Einsatzgebiet erwartet, wie das Bayerische Rote Kreuz mitteilte. Die Kräfte wurden demnach zur Rettung und Evakuierung von Menschen aus Gebäuden und Fahrzeugen angefordert. Der Wasserrettungszug besteht den Angaben nach aus Boots- und Tauchtrupps mit mindestens 32 Einsatzkräften.

Die Einsatzkräfte im Saarland bekommen Unterstützung von einem Wasserrettungszug aus Bayern. (Symbolbild)
Die Einsatzkräfte im Saarland bekommen Unterstützung von einem Wasserrettungszug aus Bayern. (Symbolbild)  © Harald Tittel/dpa

18. Mai, 7.15 Uhr: Beeinträchtigungen im Bahnverkehr im Saarland und in Rheinland-Pfalz

Wegen des Unwetters kommt es in Rheinland-Pfalz und im Saarland zu massiven Beeinträchtigungen und Ausfällen im Zug- und Schienenersatzverkehr.

Von nicht notwendigen Reisen ins Saarland sei abzusehen, teilte die Deutsche Bahn mit. Aufgrund der Witterungsbedingungen konnte die Bahn ihren Angaben zufolge keinen Ersatzverkehr einrichten. Betroffen seien mehrere Regionalbahn- und Regional-Express-Linien, die unter anderem über die Hauptbahnhöfe Pirmasens, Trier und Saarbrücken führen.

Wegen des Unwetters kommt es in Rheinland-Pfalz und im Saarland zu massiven Beeinträchtigungen im Verkehr.
Wegen des Unwetters kommt es in Rheinland-Pfalz und im Saarland zu massiven Beeinträchtigungen im Verkehr.  © Harald Tittel/dpa

18. Mai, 7.10 Uhr: DWD hebt Unwetterwarnungen deutschlandweit auf

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am frühen Samstagmorgen alle Unwetterwarnungen in Deutschland aufgehoben. Es liege keine Warnung vor "extrem ergiebigem Dauerregen" mehr vor, teilte der DWD mit.

Wie eine Sprecherin des Lagezentrums in Saarbrücken am frühen Samstagmorgen sagte, sind im Saarland keine Evakuierungen mehr im Gange. Die Lage sei seit Freitag gegen 23 Uhr unverändert.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am frühen Samstagmorgen alle Unwetterwarnungen in Deutschland aufgehoben. (Symbolbild)
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am frühen Samstagmorgen alle Unwetterwarnungen in Deutschland aufgehoben. (Symbolbild)  © Soeren Stache/dpa

18. Mai, 7.06 Uhr: Lage im Kreis Trier-Saarburg beruhigt - Evakuierungen abgeschlossen

Nach extremem Dauerregen hat sich die Lage im Landkreis Trier-Saarburg nach Angaben der Kreisverwaltung in der Nacht zum Samstag beruhigt.

"Die Pegel der Saar und anderer Gewässer erreichen ihren Scheitelpunkt beziehungsweise beginnen zu sinken", teilte die technische Einsatzleitung des Landkreises am Samstagmorgen kurz vor 2 Uhr mit. Bis zu dem Zeitpunkt hatte sich die Lage demnach seit einigen Stunden nicht weiter verschlimmert. Sie sei aber nach wie vor arbeitsintensiv.

Titelfoto: Laszlo Pinter/dpa

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