Taifun "Kalmaegi" hinterlässt heftige Verwüstung und über 200 Tote

Von Girlie Linao, Laura Almanza

Manila (Philippinen) - Der heftige Taifun "Kalmaegi" hat auf den Philippinen und in Vietnam eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Auf den Philippinen sei die Zahl der Toten auf über 200 gestiegen, teilte der Katastrophenschutz am Samstag mit. In Vietnam kamen nach Angaben der Regierung mindestens fünf Menschen ums Leben, drei weitere werden noch vermisst.

Diese Luftaufnahme zeigt ein überflutetes Gebäude in Dak Lak (Vietnam).
Diese Luftaufnahme zeigt ein überflutetes Gebäude in Dak Lak (Vietnam).  © Hau Dinh/AP/dpa

"Kalmaegi" hatte in den vergangenen Tagen mit orkanartigen Böen, heftigen Regenfällen und meterhohen Flutwellen zunächst auf den Philippinen gewütet. Es handelt sich um eine der schlimmsten Flutkatastrophen der vergangenen Jahre - viele Menschen haben in Schlamm und Wassermassen alles verloren.

Mindestens 204 Menschen kamen nach Angaben des Katastrophenschutzes ums Leben. 109 weitere wurden demnach noch vermisst. Insgesamt sind fast drei Millionen Bewohner des Inselstaates von den Folgen des Wirbelsturms betroffen.

Am Freitag zog "Kalmaegi" dann weiter nach Vietnam. Nach Angaben der Regierung wurden dort rund 2600 Häuser beschädigt. Auf in Medien verbreiteten Fotos waren abgedeckte Häuser, Trümmer und zerstörte Märkte zu sehen. Mehr als eine halbe Million Menschen waren vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Besonders schwer betroffen war die südliche Küstenregion Binh Dinh.

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Es kam zu weitflächigen Stromausfällen, Bäume wurden entwurzelt, zudem wurden viele Flüge gestrichen. Auch Bahnlinien waren betroffen. Die Behörden hatten die Bevölkerung aufgefordert, möglichst in den Häusern zu bleiben.

Ein Mann geht an einem mit Trümmern übersäten Auto auf den Philippinen vorbei.
Ein Mann geht an einem mit Trümmern übersäten Auto auf den Philippinen vorbei.  © Jacqueline Hernandez/AP/dpa

Neuer Taifun rauscht auf die Philippinen zu

Ein Drohnenfoto zeigt ein vom Taifun Kalmaegi verwüstetes Gebiet in der philippinischen Provinz Cebu.
Ein Drohnenfoto zeigt ein vom Taifun Kalmaegi verwüstetes Gebiet in der philippinischen Provinz Cebu.  © Philippine Red Cross/XinHua/dpa

Derweil ist schon der nächste Sturm im Anmarsch: "Fung-Wong", der nun ebenfalls Taifunstärke erreicht hat, zieht nach Angaben des Wetterdienstes Pagasa mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde auf die nördlichen Philippinen zu. Er bedroht nach Angaben der Behörden auch Gebiete, die bereits von "Kalmaegi" verwüstet wurden.

Den Prognosen des Wetterdienstes zufolge soll sich "Fung-Wong" bis zum Sonntagmorgen zu einem Supertaifun entwickeln - einem besonders starken und gefährlichen tropischen Wirbelsturm.

Die Behörden forderten Hunderttausende Menschen auf, sich vor der Ankunft des Sturms am Sonntag in Sicherheit zu bringen. Laut Regierungsangaben könnten insgesamt 8,4 Millionen Menschen von "Fung-Wong" betroffen sein, darunter 5,7 Millionen in Küstengemeinden.

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Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der besonders schlimme Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet. Auch in Vietnam sind solche Stürme keine Seltenheit. "Kalmaegi" war der 13. Sturm, der in diesem Jahr das südostasiatische Land traf.

Titelfoto: Fotomontage: Jacqueline Hernandez/AP/dpa//Philippine Red Cross/XinHua/dpa

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