Größtes Feuer des Jahres in Brandenburg: Stabile Lage, aber Flammen toben noch!

Falkenberg - Gute Neuigkeiten: Der verheerende Waldbrand im Elbe-Elster-Kreis im Süden Brandenburgs ist unter Kontrolle.

Hunderte Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen ein Feuer in Brandenburg.
Hunderte Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen ein Feuer in Brandenburg.  © Sebastian Willnow/dpa

Das sagte Kreisbrandmeister Steffen Ludewig am Mittwochvormittag in Falkenberg nach einer Lagebesprechung. "Die Situation ist stabil, über Nacht auch entspannt."

Abkühlung durch gesunkene Temperaturen und ein Nachlassen des Windes hätten geholfen. Evakuierungen von Ortslagen seien kein Thema mehr.

Das Brandgebiet umfasst nach wie vor rund 800 Hektar, ein heißer Brand mit Flammen und Rauchentwicklung tobe allerdings noch auf einer Fläche von rund 500 Hektar, berichtete der Kreisbrandmeister. Rund 400 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen.

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Zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr sind seit dem Morgen im Einsatz. Sie entnehmen das Wasser aus dem nahen Kiebitzsee, der dafür gesperrt wurde.

Ab Mittwochmittag soll versucht werden, vom Boden aus abzulöschen. Ein weiterer Hubschrauber fliegt über das Waldbrandgebiet, um die Lage zu beobachten.

Bundeswehr-Panzer ist nicht mehr einsatzbereit

Hubschrauber der Bundeswehr helfen bei der Brandbekämpfung in Brandenburg.
Hubschrauber der Bundeswehr helfen bei der Brandbekämpfung in Brandenburg.  © Sebastian Willnow/dpa

Sorge machen nach wie vor mit Munition belastete Flächen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sei vor Ort, sagte Ludewig. "Wir werden eruieren, wo wir dort wirklich reingehen können und wo Gefahr besteht."

Ein Panzer der Bundeswehr, der Schneisen für die Feuerwehren schlagen soll, ist derzeit nicht einsatzbereit, ein Ersatzpanzer sei angefordert, der bis in die Nacht hinein Schneisen um ein bedrohtes Gewerbegebiet legen soll.

Mindestens eine Woche werden die Löscharbeiten nach Einschätzung des Kreisbrandmeisters noch dauern. "Alle Kameraden sind an der Belastungsgrenze", sagte Ludewig, es sei nicht der erste Einsatz in diesem Jahr.

Beschleunigtes Löschen durch das Wetter ist erst einmal nicht zu erwarten. Auch wenn es am Mittwoch mit 23 Grad nicht allzu heiß wird, fehlt Niederschlag. "Regen ist aber bis Freitagabend nicht in Sicht", betonte die Meteorologin Helga Scheef.

Erstmeldung: 27. Juli, 7.31 Uhr; Text aktualisiert: 27. Juli, 11.03 Uhr

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

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