Banken stellen sich mit Appell gegen Rassismus und Extremismus

Frankfurt am Main - Vom 6. bis zum 9. Juni findet die Europawahl statt - und viele rechnen dabei mit Erfolgen für rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien die wie AfD. Vor diesem Hintergrund stellen sich führende Banken in Deutschland klar gegen Extremismus, Populismus und Rassismus.

Frankfurt am Main ist ein wichtiger Finanzplatz - und zahlreiche der in der Stadt ansässigen Banken wenden sich mit einem Aufruf zur Europawahl gegen Extremismus, Populismus und Rassismus.
Frankfurt am Main ist ein wichtiger Finanzplatz - und zahlreiche der in der Stadt ansässigen Banken wenden sich mit einem Aufruf zur Europawahl gegen Extremismus, Populismus und Rassismus.  © 123rf/Scanrail

"Toleranz und Menschenwürde ebenso wie Offenheit für den Austausch über Grenzen hinweg bilden die Basis Europas und der Finanzbranche", heißt es in einem am heutigen Mittwoch veröffentlichten "Appell des Finanzplatzes Frankfurt und der Region für ein weltoffenes Europa".

Auch die in Frankfurt ansässige Bundesbank und viele weitere Akteure am internationalen Finanzplatz Frankfurt stehen hinter diesem Aufruf, in dem es weiter heißt: "Diese Werte sind daher Leitlinien unseres Handelns. Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit schaden Europa, Deutschland, dem Finanzplatz und unser aller Zusammenleben."

Ein Finanzstandort wie Frankfurt mit 280 Banken und Kreditinstituten, mit mehr als 70.000 Beschäftigten und vielen wichtigen Institutionen wie der Europäischen Zentralbank (EZB) und den europäischen Aufsichtsbehörden EIOPA und AMLA könne nur gedeihen, "wenn wir offen sind für Menschen und Ideen", heißt es in dem Appell, mit dem die Unterstützer auch zur Beteiligung an der Europawahl aufrufen: "Geben Sie Europa und seiner Demokratie eine starke Stimme: Ihre Stimme."

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Unterstützt wird der Appell unter anderem vom Land Hessen, den Städten Eschborn, Frankfurt und Offenbach, der staatlichen Förderbank KfW sowie Bankenverbänden.

Am Europa-Tag am morgigen Donnerstag (13.30 Uhr) wollen Bundesbank-Präsident Joachim Nagel (57) und der Präsident von Frankfurt Main Finance, Metzler-Chef Gerhard Wiesheu (62), den "Appell für ein starkes, demokratisches Europa" in den Frankfurter Römerhallen unterzeichnen.

Titelfoto: 123rf/Scanrail

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