Mehr rechte Vorfälle: Der Hass auf den Regenbogen

Dresden - Die Anfeindungen von rechts außen gegenüber der queeren und der feministischen Szene haben in Sachsen im vergangenen Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht. Dabei treten insbesondere junge Nazigruppen zunehmend als Akteure in Erscheinung, so das Kulturbüro Sachsen.

Kathrin Bastet (46) von der Heinrich-Böll-Stiftung, Michael Nattke (46), Melanie Riedlinger (39), Lisa Bendiek (36) und Solvejg Höppner (60, alle Kulturbüro Sachsen, v.l.) präsentieren den Jahresbericht "Sachsen rechts unten 2025".
Kathrin Bastet (46) von der Heinrich-Böll-Stiftung, Michael Nattke (46), Melanie Riedlinger (39), Lisa Bendiek (36) und Solvejg Höppner (60, alle Kulturbüro Sachsen, v.l.) präsentieren den Jahresbericht "Sachsen rechts unten 2025".  © Thomas Staudt

Für die Szene böten Queerfeindlichkeit und Antifeminismus das größte Potenzial für Straßenmobilisierungen, erläuterte Kulturbüro-Geschäftsführer Michael Nattke (46) bei der Vorstellung des seit 2014 erscheinenden Jahresberichts "Sachsen rechts unten".

"Dieses wichtige Thema wird als Grundideologie der Rechten häufig übersehen."

So tauchten extrem junge Nazigruppen im vergangenen Jahr überall dort zu Gegenprotesten auf, wo größere Feiern zum "Christopher Street Day" (CSD) angekündigt gewesen seien wie in Dresden, Bautzen, Leipzig, Plauen, Zwickau, Döbeln oder Görlitz.

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Die jungen Neonazis handelten nach dem Claim "Unsere Straße, unsere Regeln", sagte Melanie Riedlinger (39) vom Kulturbüro.

Parallel dazu hätten die persönlichen Angriffe enorm zugenommen, wie die Beratungen zeigten, so Solvejg Höppner (60) vom Kulturbüro. Der Bericht soll demnächst online verfügbar sein

Titelfoto: Thomas Staudt

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