Weitere massive Einsparungen bei Porsche: Neues Zukunftspaket geplant

Von Oliver Schmale

Stuttgart - Porsche will seinen Sparkurs noch verschärfen und fordert weitgehende Zugeständnisse der Beschäftigten.

Die Volkswagen-Tochter Porsche strebt weitere Einsparungen an.
Die Volkswagen-Tochter Porsche strebt weitere Einsparungen an.  © Marijan Murat/dpa

Die Volkswagen-Tochter strebt in Gesprächen über ein neues Zukunftspaket weitere Einsparungen vor allem im Stammwerk in Zuffenhausen und im Entwicklungszentrum in Weissach an, wie die "Stuttgarter Zeitung" berichtet.

Unter anderem wird die Auslagerung ganzer Betriebsteile und Fahrzeuge in den Raum gestellt.

Geplant sind demnach die Streichung von Einmalzahlungen und Jubiläumsleistungen. Auch bei der Altersvorsorge soll gekürzt werden. Konkret würden ein "Personalabbau im Angestelltenbereich" oder eine "externe Verlagerung von Dienstleistungsumfängen" genannt, zudem eine "Reduzierung der Azubi-Zahlen und bedingte Übernahmegarantie".

Porsche will bei Autoherstellung sparen - ohne dass es der Kunde merkt
Porsche Porsche will bei Autoherstellung sparen - ohne dass es der Kunde merkt

Ferner soll es "Anpassungen" beim Homeoffice und der Arbeitszeit sowie eine "Erhöhung der Flexibilität" geben, wie die Zeitungen unter Berufung auf eine ihr vorliegende Auflistung weiter berichteten.

Ein Unternehmenssprecher sagte, die Automobilindustrie stehe vor immensen Herausforderungen und die Wettbewerbsfähigkeit entscheide über die Zukunft von Porsche.

"Dafür müssen wir in allen Bereichen anpacken. Angesichts der veränderten Rahmenbedingungen sind erhebliche Kostenoptimierungen zwingend erforderlich." Darüber spreche man mit der Arbeitnehmerseite im Rahmen eines zweiten Zukunftspakets - "weiterhin vertraulich".

Betriebsrat möchte Beschäftigungssicherung verlängern

Der Betriebsrat pocht auf Beschäftigungssicherung bis mindestens 2035.
Der Betriebsrat pocht auf Beschäftigungssicherung bis mindestens 2035.  © Moritz Frankenberg/dpa

In der kommenden Woche finden schon lang angesetzte Betriebsversammlungen in Zuffenhausen und Weissach statt. Der Standpunkt des Betriebsrats sei klar: "Wir brauchen eine Beschäftigungssicherung mindestens bis 2035 und erwarten ein klares Bekenntnis des Vorstands zu unseren deutschen Porsche-Standorten."

Die aktuelle Beschäftigungssicherung gilt nach früheren Angaben bis Mitte 2030 für ungefähr 23.000 Mitarbeiter im Stammwerk Zuffenhausen, im Entwicklungszentrum in Weissach sowie an mehreren kleineren Standorten. Liefe die Maßnahme aus, wären betriebsbedingte Kündigungen möglich.

Erst im Februar wurde ein erstes Sparpaket verkündet, wonach 1900 Jobs bis 2029 gestrichen werden - wegen der Beschäftigungssicherung sozialverträglich. Im Juli kündigte der scheidende Vorstandschef Oliver Blume intern eine weitere Sparrunde an.

Titelfoto: Bildmontage: Marijan Murat/dpa, Moritz Frankenberg/dpa

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