Urlauberin erzählt von Horror-Nacht auf der Aida: "Ich bin froh, dass wir noch leben!"

Bremerhaven - Horror-Nacht für die Passagiere der "AIDAaura": Eine raue See mit teilweise sechs Meter hohen Wellen machte das Schlafen unmöglich. Teilweise schwappte sogar Wasser auf das Deck. Das Kreuzfahrtschiff legte einen Not-Aufenthalt im Hafen der Stadt Vigo im Nordwesten Spaniens ein. Zwei weitere Aufenthalte wurden gestrichen.

Das Kreuzfahrtschiff "Aida Aura" geriet in einen Sturm.
Das Kreuzfahrtschiff "Aida Aura" geriet in einen Sturm.  © Markus Scholz/dpa

"Wir sind glücklich bei bestem Wetter in Bremerhaven gestartet", beginnt der emotionale Video-Bericht von Urlauberin Madeleine Christmann, der RTL vorliegt.

Doch die Stimmung an Bord schlug schon an Tag vier der Kreuzfahrt nach Kapstadt um: Auf dem Weg nach Lissabon geriet die Aida in der Biskaya-Bucht in stürmisches Gewässer und musste ihre Geschwindigkeit drosseln.

"Es fing an, wunderbar zu schaukeln, aber nicht nur so ein bisschen, sondern ordentlich. Die ersten Leute sind tatsächlich mit Stuhl im Restaurant umgefallen. Die Teller sind vom Tisch gerutscht und die Leute haben sich ihre Kleidung verbrannt, wirklich schlimm."

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Wasser sei auf das umlaufende Außendeck auf Deck 6 geschwappt und teilweise durch die Türen in die Innenbereiche des Schiffs gelangt.

Laut Staffkapitän Carsten Wätge waren die Wellen teilweise bis zu sechs Meter hoch.

"Ich dachte, wir gehen unter!"

"Die Crew hat versucht, das Wasser an Bord zu stoppen. Aber es lief durch die Türen und die Aufzüge. Ich dachte, wir gehen unter, und bin froh, dass wir noch leben", so Christmann.

"Eine Gefahr für die Sicherheit des Schiffes bestand zu keiner Zeit", heißt es auf der Seite kreuzfahrt-aktuelles.de. Da die Sicherheit der Gäste und der Crew stets höchste Priorität genieße, wurde die Entscheidung getroffen, die Aufenthalte im Hafen von La Coruña in Spanien und Leixões in Portugal ausfallen zu lassen. Um den Gästen nach der Horror-Nacht Ruhe zu gönnen, wurde stattdessen der Hafen der Stadt Vigo außerplanmäßig angesteuert.

Inzwischen befindet sich die Aida wieder auf ihrem ursprünglichen Kurs Richtung Südafrika.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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