Mehr als doppelt so viele Fluggäste im Sommer, doch der Corona-Schock wirkt weiter nach

Wiesbaden - Von deutschen Flughäfen sind im Sommer 2022 mehr als doppelt so viele Menschen zu einer Flugreise aufgebrochen als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Passagiere warten im Juli dieses Jahres im Flughafen Frankfurt auf ihren Check-in: Mehr als doppelt so viele Fluggäste sind im Sommer von Deutschland zu einer Flugreise aufgebrochen als im Sommer 2021.
Passagiere warten im Juli dieses Jahres im Flughafen Frankfurt auf ihren Check-in: Mehr als doppelt so viele Fluggäste sind im Sommer von Deutschland zu einer Flugreise aufgebrochen als im Sommer 2021.  © Boris Roessler/dpa

59,1 Millionen Menschen bedeuteten von April bis Oktober knapp 109 Prozent mehr als im Sommer 2021, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Die Werte aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 wurden aber noch deutlich verfehlt.

So lag die Zahl der Passagiere auf innerdeutschen Verbindungen mit 4,46 Millionen fast 62 Prozent unter dem Wert vor der Pandemie. Im Auslandsverkehr betrug die Lücke bei 54,6 Millionen Passagieren noch 22,5 Prozent.

Nach dem Coronavirus-Schock hatten die Fluggesellschaften deutlich weniger innerdeutsche Flüge angeboten.

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International gab es besonders in Richtung Asien weiterhin Lücken im Angebot, weil dort teils sehr strenge Anti-Corona-Maßnahmen gelten, die auch die Reisefreiheit einschränken.

Spanien beliebtestes Reiseziel vor Türkei und Italien

Im europäischen Luftverkehr war Spanien mit knapp 9 Millionen Passagieren das beliebteste Sommerziel deutscher Fluggäste vor der Türkei und Italien.

Italien erzielte im Vergleich zum Sommer 2021 die höchste Zuwachsrate (+108,8 Prozent), blieb aber wie Spanien noch unter dem Vor-Corona-Niveau. Die Türkei und Griechenland waren hingegen bei den deutschen Flugtouristen deutlich beliebter als vor der Pandemie.

Wichtigstes Interkontinental-Ziel waren die USA, die mehr als dreimal so viele Fluggäste anzogen als 2021. Zum Niveau aus der Vor-Corona-Zeit fehlte aber auch hier noch ein knappes Fünftel.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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