Urlaub steht vor der Tür? So macht Ihr Euer Heim einbruchsicher

Gelegenheit macht Diebe: Wenn während der Urlaubszeit Häuser und Wohnungen teils wochenlang unbewohnt sind, fühlen sich Langfinger und andere skrupellose Zeitgenossen herzlich eingeladen. Daher sollte man vor der Abreise einige Vorkehrungen treffen, damit die Rückkehr keine böse Überraschung bereithält. Am besten stellt man sich mal vor, was Einbrecher besonders mögen - und was nicht.

Ein Panzerriegel an der Wohnungstür kann es Einbrechern schwer machen.
Ein Panzerriegel an der Wohnungstür kann es Einbrechern schwer machen.  © picture alliance / dpa

Tipp 1: Mechanischer Schutz

Die Gesellen der finsteren Zünfte geben sich meist fünf Minuten Zeit. Ist der Einbruch bis dahin nicht gelungen, ziehen sie erfahrungsgemäß von dannen. Das Wichtigste ist daher, dass das Haus lange genug passiven Widerstand leistet.

Deshalb sollten alle Fenster und Türen verriegelt sein. In Baumärkten finden sich ziemlich zuverlässige Sicherungen. Hochwertige Schlösser und Schließzylinder - am besten doppelt zugeschlossen - lassen Wohnungsknacker schnell verzweifeln.

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Erst recht ein Querriegel-Schloss, bei dem ein Metallbügel quer hinter der Tür verläuft. Tatsächlich geschieht ein großer Teil der Einbrüche über die Eingangstür.

Aber vernachlässigt auch die Kellerfenster nicht.

Wertgegenstände am besten wegräumen

Sichtbare Wertgegenstände sind eine willkommene Einladung für Einbrecher.
Sichtbare Wertgegenstände sind eine willkommene Einladung für Einbrecher.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Tipp 2: Keine Einladungen

Sind große Fernseher oder andere beliebte Konsumgüter von außen erkennbar, weckt dies manchmal Begehrlichkeiten. Ein Sichtschutz - oder das Wegräumen - lässt diese gar nicht erst aufflackern. Wertsachen gehören gut weggeschlossen.

Vor der Abreise darauf achten, dass potenzielle Hilfsmittel - für Einstiegshilfen oder Hebelwirkung - nicht offen im Grundstück stehen, damit keiner auf einen dummen Gedanken kommt. Leitern, Gartenmöbel oder Spaten werden weggeräumt.

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Und selbstverständlich: Der Zweitschlüssel gehört nicht unter die Fußmatte, in den Blumentopf oder in die Regenrinne. Ganoven kennen alle diese Verstecke.

Nachbarn um Hilfe bitten

Heruntergelassene Rollläden suggerieren: Es ist niemand da.
Heruntergelassene Rollläden suggerieren: Es ist niemand da.  © picture-alliance/ dpa

Tipp 3: Anwesenheit vortäuschen

Nichts hasst der Einbrecher so sehr, wie auf frischer Tat ertappt zu werden. Daher haben Gewohnheitsgauner gut geschulte Augen, welches Grundstück wirklich gerade ohne Hausherrn ist: überquellender Briefkasten, leere Mülltonne, stets heruntergelassene Rollos, vertrockneter Garten.

Bittet einen zuverlässigen Nachbarn oder guten Bekannten, regelmäßig nach dem Rechten zu schauen und einige Veränderungen vorzunehmen - Post reinholen, lüften, gießen, Rasen mähen.

Zur Abwechslung kann er über Nacht auch mal sein Auto in Eurer Einfahrt parken.

Smart-Home-Technik nutzen

Eine Smart-Home-Steuerung übers Handy kann sich lohnen.
Eine Smart-Home-Steuerung übers Handy kann sich lohnen.  © Andrey Popov

Tipp 4: Technik kann helfen

Viele scheuen sich noch, ihr Zuhause mit dieser neumodischen Smart-Home-Technik auszustatten. Per Handy lassen sich aus der Ferne Licht und Fernseher anschalten, Rollos öffnen und sogar in der Wohnung installierte Kameras abrufen - keine schlechte Sache.

Auch professionelle Alarmanlagen oder Videoüberwachung schrecken Spitzbuben verstärkt ab, sind aber ebenfalls nicht so günstig.

Gut abgestimmte Zeitschalt-Uhren gaukeln auch Anwesenheit vor, indem Ihr Licht und Radio in verschiedenen Zimmern an- und ausschalten sowie die Rollos bedienen. Abschreckend ist auch ein preiswerter Fernsehsimulator, welcher sich bei Dunkelheit einschaltet. In der Wohnung können Bewegungsmelder mit Geräuschen antworten.

Völlig nervig sind diese für Gauner aber im Außenbereich, wenn beim Umherschleichen immer wieder der Scheinwerfer angeht.

Strandfotos lieber nach dem Urlaub posten

So schön es auch ist: Urlaubsbilder lieber erst teilen, wenn man wieder zu Hause ist.
So schön es auch ist: Urlaubsbilder lieber erst teilen, wenn man wieder zu Hause ist.  © 123RF/f8studio

Tipp 5: Offenheit vermeiden

Nur gute Freunde und Verwandte sollten wissen, dass Ihr für längere Zeit nicht daheim seid. Daher gehört auf den Anrufbeantworter kein lustiger Spruch über eine Urlaubsabwesenheit. Ein potenzieller Einbrecher erfährt so, wann Ihr zurückkommt.

Und so verlockend es sein mag, seine Urlaubsfotos in Echtzeit öffentlich über die sozialen Medien zu teilen:

Dies enthält die Information, dass Ihr irgendwo in der Sonne brutzelt und nicht auf dem heimischen Sofa sitzt.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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