Venedigs Touristen-Problem: Das wird als nächstes verboten!

Venedig - Venedig hat ein Touristen-Problem. Und weil die Stadt dieses nicht so richtig in den Griff bekommt, wurden jetzt neue Maßnahmen beschlossen, um Touris abzuschrecken. Doch bringt das was?

In Venedig werden neue Maßnahmen ergriffen, um das Leben der wenigen Einheimischen erträglicher zu gestalten.
In Venedig werden neue Maßnahmen ergriffen, um das Leben der wenigen Einheimischen erträglicher zu gestalten.  © Unsplash/Dan Novac

Venedig verbietet künftig von Reiseführern begleitete Touristengruppen mit mehr als 25 Menschen. Dies beschloss der Gemeinderat am heutigen Samstag in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr, um den Massentourismus und seine negativen Auswirkungen auf die norditalienische Lagunenstadt einzuschränken.

Die Beschlüsse sehen außerdem das Verbot von Lautsprechern bei solchen Führungen vor, um die Menschen im Stadtzentrum sowie auf den Inseln Murano, Burano und Torcello vor Lärm und Belästigung zu schützen.

Die nun beschlossenen Maßnahmen treten am 1. Juni 2024 in Kraft.

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Der Massentourismus bereitet Venedig - eines der bekanntesten Reiseziele der Welt - seit geraumer Zeit Probleme. Die Altstadt mit dem berühmten Markusplatz, der Rialto-Brücke und den vielen Kanälen hat nicht einmal mehr 50.000 ständige Einwohner.

In der Hauptsaison sind an manchen Tagen mehr als doppelt so viele Touristen zu Gast.

Mit Lautsprechern darf bald schon nicht mehr durch die Stadt geführt werden.
Mit Lautsprechern darf bald schon nicht mehr durch die Stadt geführt werden.  © 123rf/kirillvasilevcom

Venedig verlangt von Tagestouristen Eintritt

Volle Gassen und Menschenmassen prägen dann das Bild von Venedig. Die Stadt beschloss deswegen im September eine Eintrittsgebühr von fünf Euro. Kurzbesucher müssen diese von April an zahlen.

Die Beschränkung von Reisegruppen auf maximal 25 Menschen sowie das Lautsprecherverbot trage zu einem nachhaltigen Tourismus bei, sagte Venedigs Stadträtin für Sicherheit, Elisabetta Pesce (56), laut Mitteilung. So soll ein besseres Gleichgewicht zwischen den Menschen, die wirklich in der Stadt leben, und denen, die sie nur als Touristen besuchen, geschaffen werden.

Die Gruppen dürfen künftig auch nicht mehr länger in engen Gassen oder auf Brücken anhalten.

Titelfoto: Unsplash/Dan Novac

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