"Wir haben Angst": Paar will Flug wegen Krieg verschieben, doch Airline verlangt hohe Gebühr

Australien - Trotz Krieg und Reisewarnung: Als ein Paar seine Reise verschieben wollte, wurde es von der Airline aufgefordert, dafür eine hohe Gebühr zu bezahlen.

Etihad Airways fliegt trotz der angespannten Lage weiterhin in den Nahen Osten. (Archivbild)  © Markus Scholz/dpa

In wenigen Tagen wollten Sharon Latour und ihr Ehemann von Australien über den Nahen Osten nach Abu Dhabi und weiter nach Europa fliegen.

Doch wie The Guardian berichtet, war das Paar wegen der aktuellen Lage im Nahost-Konflikt besorgt. Beide wollten nicht durch die Region reisen und den Flug deshalb auf 2026 verschieben.

Hinzu kommt: Ein US-Stützpunkt liegt direkt neben dem Flughafen in Abu Dhabi - für sie zu gefährlich, nachdem die USA den Iran vor wenigen Tagen bombardiert hatten.

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Auch die australische Regierung sprach eine Reisewarnung für die Region aus und riet dringend davon ab, Reisen dorthin anzutreten.

Doch am Telefon erklärte die Fluggesellschaft, dass das Paar rund 3000 Euro zahlen müsse, wenn es erst im nächsten Jahr fliegen wolle. Etihad Airways verschob oder strich den geplanten Flug nicht - Krieg hin oder her.

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Sharon Latour und ihr Mann treten die Reise nicht an

Da die Reise einen Zwischenstopp in Abu Dhabi beinhaltete, war es dem Paar zu unsicher und es sagte die Reise ab. (Symbolbild)  © 123rf/creativefamily

"Ich habe am Telefon immer wieder gesagt: 'Wir haben wirklich Angst, wir erfinden das nicht.' Aber es war ihnen völlig egal. Die meinten nur: 'Dann zahlen Sie eben die Gebühr'", so Sharon.

Die Airline gab an: Fluggäste können ihre Buchung zwar ändern oder eine Rückerstattung erhalten - aber nur, wenn der Flug offiziell gestrichen wird.

Zudem erklärte ein Sprecher: "Unsere Flüge finden planmäßig statt. Wir nutzen ausschließlich genehmigten Luftraum und würden niemals starten, wenn es nicht sicher wäre."

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Später wurde Sharon klar, dass sie einen entscheidenden Fehler gemacht hatte: Sie hatte die Tickets in Malaysia gebucht, als sie dort geschäftlich unterwegs war. Hätte sie die Reise in Australien gebucht, hätte sie zumindest rechtliche Möglichkeiten gehabt, gegen die Gebühr vorzugehen.

Sharon und ihr Mann sind sich sicher: Sie werden die Reise nicht antreten.

Wenigstens konnten sie ihre Hotelbuchungen in Europa stornieren ...

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