Papst Franziskus spricht Machtwort: Kölner Missbrauchs-Priester rausgeschmissen!

Köln - Kirchen-Schock in Köln! Die katholische Kirche hat Priester Hans Bernhard U. (71) aus dem Klerikerstand entlassen. Hintergrund der Aktion ist seine Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs.

Der Angeklagte (71) wurde im Februar 2020 vom Landgericht Köln zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
Der Angeklagte (71) wurde im Februar 2020 vom Landgericht Köln zu zwölf Jahren Haft verurteilt.  © Federico Gambarini/dpa

Laut Kardinal Rainer Maria Woelki (69) - der seit Längerem im Zentrum harscher Kritik steht - sei die Entlassung mehr als angemessen, wie das Kölner Erzbistum am Donnerstag in einer Mitteilung erklärte.

"Auch wenn ich weiß, dass das Leid der Betroffenen damit nicht wiedergutgemacht werden kann. Ich stehe für einen konsequenten Weg der Prävention und Aufklärung", wurde der Geistliche in der Meldung zitiert.

Die Entlassung aus dem Klerikerstand sei die höchste Strafe, die das Kirchenrecht für einen Kleriker vorsehe. Ebenfalls involviert war auch Papst Franziskus (86) aus dem Vatikan. Er hatte die endgültige Entscheidung zur Entlassung auf Woelkis Ersuchen von 2022 getroffen.

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Erst im Februar 2022 wurde der Kölner Priester zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren verurteilt.

Der Verurteilte hatte in der Zeit von 1993 bis 2018 neun Mädchen in Gummersbach, Wuppertal und Zülpich teils schwer sexuell missbraucht, heißt es.

Priester verliert Rechte und Privilegien auf Lebenszeit

Erste Ermittlungen gegen ihn wurden schon 2010 in die Wege geleitet - schließlich aber eingestellt. Erst die Interventionsstelle des Erzbistums Köln rollte den Fall noch einmal neu auf.

Er verliert mit seinem jüngsten Rausschmiss alle mit der Priesterweihe verbundenen Rechte und Privilegien auf Lebenszeit.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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