Rheinland: Evangelische Gemeinden schrumpfen, Mitgliederzahlen gehen zurück

Düsseldorf – Durch Zusammenschlüsse hat sich die Zahl der Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland weiter verringert.

Die evangelische Kirche kämpft, ebenso wie die katholische Kirche, mit einem Mitglieder-Rückgang. (Symbolbild)
Die evangelische Kirche kämpft, ebenso wie die katholische Kirche, mit einem Mitglieder-Rückgang. (Symbolbild)  © picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa

Die rheinische Kirche starte mit 627 Gemeinden in das Jahr 2023, teilte das Landeskirchenamt in Düsseldorf am Mittwoch mit. Ende 2022 gab es noch 643 Gemeinden zwischen Niederrhein und Saarland.

Das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland mit etwa 2,33 Millionen Mitgliedern erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.

Angesichts schrumpfender Mitgliederzahlen und abnehmender gesellschaftlicher Bedeutung hatte der rheinische Präses Thorsten Latzel (52) bei der Synode im Januar die Kirche in ihrer derzeitigen Form als fragil bezeichnet und einen Systemwechsel angemahnt.

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Jedes Jahr verliere allein die rheinische Landeskirche 30.000 bis 40.000 Mitglieder, die Zahl ihrer Gemeinden reduziere sich um 15 bis 20.

Insbesondere Jüngere sollten erreicht werden

Regionen und Kirchenkreise müssten künftig mehr kooperieren und auf die Menschen zugehen, hatte Latzel gefordert. Als Zielgruppe hatte er vor allem die 20- bis 40-Jährigen genannt, denn sie träten am häufigsten aus der Kirche aus.

Die Synode, das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche, kommt vom 15. bis 20. Januar erstmals seit der Corona-Pandemie wieder in Präsenz in Düsseldorf zusammen.

Titelfoto: picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa

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