Mehr und länger arbeiten? Regierung weist Ministerin in die Schranken

Von Sascha Meyer

Berlin - In der wieder entbrannten Diskussion über längeres Arbeiten plant die Bundesregierung keine Anhebung des generellen Renteneintrittsalters.

Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (52, CDU) forderte, dass die Deutschen länger und härter arbeiten sollen. (Archivfoto)  © Kay Nietfeld/dpa

Der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille (44) wies in Berlin auf eine entsprechende Festlegung im Koalitionsvertrag hin.

Zur Zukunft der Rente umgesetzt werden solle ein Gesamtpaket, das unter anderem eine "Aktivrente" vorsieht. Sie solle Menschen durch Anreize motivieren, auch länger zu arbeiten.

Äußerungen von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (52, CDU) hatten am Wochenende eine Debatte ausgelöst. Die CDU-Politikerin sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Der demografische Wandel und die weiter steigende Lebenserwartung machen es unumgänglich: Die Lebensarbeitszeit muss steigen." Es gelte: "Wir müssen mehr und länger arbeiten."

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Im Koalitionsvertrag von Union und SPD heißt es: "Statt einer weiteren Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters wollen wir mehr Flexibilität beim Übergang vom Beruf in die Rente."

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Bis zu 2000 Euro Gehalt im Monat steuerfrei mit "Aktivrente"

Die Regelaltersgrenze für den Eintritt in die Rente soll erst einmal bei 67 Jahren bleiben. (Symbolfoto)  © Arne Dedert/dpa

Die "Aktivrente" soll regeln, dass man sein Gehalt bis zu 2000 Euro im Monat steuerfrei bekommt, wenn man das gesetzliche Rentenalter erreicht hat und freiwillig weiterarbeitet.

Die Regelaltersgrenze für die Rente ohne Abschläge wird seit 2012 und bis 2031 schrittweise von 65 Jahren auf 67 Jahre angehoben.

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