GDL macht Ernst: Nächste Woche erneut Bahnstreik!

Berlin - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft in der neuen Woche erneut zu einem Bahnstreik auf!

Die GDL bestreikt die Deutsche Bahn abermals.
Die GDL bestreikt die Deutsche Bahn abermals.  © dpa/Sven Hoppe

Die Arbeit soll im Personenverkehr von Dienstag, 2 Uhr, bis Mittwoch, 2 Uhr, niedergelegt werden. Im Güterverkehr ist von Montag, 18 Uhr, für 24 Stunden ein Streik geplant. Das teilte die Gewerkschaft am Sonntagabend mit.

Grund für die erneute Maßnahme sei, dass die Deutsche Bahn kein neues Angebot bis zum Ende der gesetzten Frist am heutigen Sonntag um 18 Uhr eingereicht habe. Sie hat ihr letztes Tarifangebot einfach nur nochmals abgegeben.

"Die DB setzt die Provokation fort und zwingt die GDL unweigerlich und zum Leidwesen der DB-Kunden die Auseinandersetzung fortzuführen!", hieß es in einer Mitteilung.

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GDL-Boss Claus Weselsky (65) wurde noch deutlicher: "Was die Eisenbahner dem fürstlich bezahlten Management der DB wert sind, wird mit dem NICHT-Angebot wieder einmal überdeutlich – vorsichtig ausgedrückt: Nicht viel", sagte er.

Seit 23. Januar habe das Bahn-Management ein Angebot der Gewerkschafter auf dem Tisch. Doch die Bahner hätten "nichts Besseres zu tun als Arbeitsverweigerung zu begehen", fuhr Weselsky fort.

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GDL-Boss Claus Weselsky (65) kündigt einen neuen Streik an.
GDL-Boss Claus Weselsky (65) kündigt einen neuen Streik an.  © Norbert Neumann

"Das lassen sich die Eisenbahner nicht gefallen, denn im Gegensatz zu Arbeitnehmern haben Vorstände kein verfassungsgemäß geschütztes Streikrecht", erläuterte der Gewerkschafts-Chef in der Mitteilung weiter.

Ihr letztes Angebot habe die Bahn am 19. Januar gemacht, sagte Weselsky und bezeichnete das derzeitige Verhalten der Bahn-Vorstände als "PR-Kampagne", die darauf aus sei, die Gewerkschaft so zu inszenieren, "als ob die GDL nicht kompromissbereit wäre".

Hauptforderung der GDL für den neuen Tarifvertrag ist eine Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden. Die Bahn ist dem letzten Angebot zufolge allerdings nicht dazu bereit. Moderatoren schlugen indes eine 36-Stunden-Woche vor.

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In puncto Inflationsausgleich und Lohnerhöhung habe man sich hingegen angenähert.

Titelfoto: dpa/Sven Hoppe

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