Lokführer-Streik am Donnerstag: So sehr ist Hessens Bahnverkehr betroffen

Frankfurt am Main - Wegen des bundesweiten Warnstreiks bei der Deutschen Bahn müssen viele Pendler und Reisende in Hessen an diesem Donnerstag umplanen.

Signale an den Lokführer, wie hier im Bild am Frankfurter Hauptbahnhof zu sehen, wird es am Donnerstag hessenweit wohl eher keine geben.
Signale an den Lokführer, wie hier im Bild am Frankfurter Hauptbahnhof zu sehen, wird es am Donnerstag hessenweit wohl eher keine geben.  © Andreas Arnold/dpa

Neben dem Fernverkehr wird der Arbeitskampf auch im Regionalverkehr und bei den S-Bahnen in Hessen gravierende Auswirkungen haben.

Der Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) werde sich "massiv auf den gesamten Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn auswirken", hieß es in einer Mitteilung der Bahn. Zudem ist nicht ausgeschlossen, dass der Warnstreik auch private Eisenbahnunternehmen trifft, die nicht bestreikt werden.

Die Hessische Landesbahn erwartete Auswirkungen durch den Streik, wie eine Sprecherin am Mittwoch sagte. Insbesondere eine Beteiligung von Fahrdienstleitern würde sich auch auf Verkehrsunternehmen auswirken, deren Lokführer gar nicht am Streik teilnehmen. Bei einer Schließung von Stellwerken müssten die jeweiligen Strecken gänzlich gesperrt werden. Laut Mitteilung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) werden in dessen Gebiet voraussichtlich Regional- und S-Bahnlinien ausfallen.

In Nordhessen fallen nach Angaben einer Sprecherin des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) vor allem die DB-Linien aus - andere Regionalzüge sollten regulär fahren. "Sollten auch Fahrdienstleiter streiken, kann es allerdings auch zu Zugausfällen auf weiteren Regionalzuglinien kommen", sagte die Sprecherin. Die Regiotram in Kassel soll ebenfalls regulär fahren.

Tarif-Streik der Lokführergewerkschaft GDL: So sehen die konkreten Forderungen aus

Nicht betroffen sind die U-Bahnen in Frankfurt sowie die Straßenbahnen in den großen Städten Hessens. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) kündigte an, auf den U-Bahnlinien 1, 2, 6 und 7 längere Züge fahren zu lassen, um das höhere Passagieraufkommen zu bewältigen.

Die GDL fordert bei den Tarifverhandlungen mit der Bahn unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro.

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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