Dreitägige Warnstreiks bei Bussen und Bahnen im Südwesten!

Von Julian Weber

Stuttgart - Erneute Warnstreiks! Pendler in manchen Regionen Baden-Württembergs müssen sich an drei Tagen auf Ausfälle und Verzögerungen einstellen.

Zahlreiche Angestellte der SWEG legen zum Wochenstart ihre Arbeit nieder.
Zahlreiche Angestellte der SWEG legen zum Wochenstart ihre Arbeit nieder.  © Bernd Weißbrod/dpa

Die Gewerkschaft ver.di ruft von Montag bis Mittwoch bei der SWEG (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH) zu Warnstreiks auf. Betroffen seien Strecken in den Regionen Rhein-Neckar, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Ulm-Oberschwaben und Heilbronn-Neckar-Franken.

Ver.di rechnet wie bei den vorherigen Warnstreiks mit erheblichen Ausfällen im Fahrbetrieb. Konkret betroffen ist der Busverkehr unter anderem in Weil am Rhein, Kehl, Lahr, Wiesloch und Sinsheim.

Der Zugbetrieb wird beispielsweise in Offenburg, Heidenheim, Immendingen und Ulm bestreikt. Außerdem sind Fahrdienstleiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten der Verwaltung zum Ausstand aufgerufen.

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Hintergrund der Warnstreiks sind Verhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag. Nach den ersten Runden lagen ver.di und der Arbeitgeberverband noch weit auseinander.

Die Verhandlungen sollen am 11. November fortgesetzt werden. Davor will ver.di den Druck erhöhen. Ver.di hatte bereits Mitte Oktober und an zwei Tagen Anfang November zu Warnstreiks aufgerufen.

Was ver.di in den Tarifverhandlungen fordert

Viele Pendler im Südwesten müssen an drei Tagen mit Ausfällen rechnen.
Viele Pendler im Südwesten müssen an drei Tagen mit Ausfällen rechnen.  © Bernd Weißbrod/dpa

Bei der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag wird über die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern verhandelt. In Baden-Württemberg fallen unter den Tarifvertrag insbesondere die SWEG und die AVG (Albtal-Verkehrs-Gesellschaft), die zum großen Teil die S-Bahnen im Raum Karlsruhe betreibt.

Die Gewerkschaft fordert ab Oktober dieses Jahres 350 Euro mehr Geld pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie einen Inflationsausgleich in Höhe von 1.300 Euro.

Der Arbeitgeberverband hatte nach der ersten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab April 2025 angeboten und einen Inflationsausgleich von 600 Euro - aus Sicht von ver.di "völlig unzureichend".

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Jan Bleckert von ver.di teilte mit: "Wir streiken von Montag bis Mittwoch, um am Donnerstag einen Abschluss zu erreichen." Es sei beim Geld noch Bewegung nach oben nötig und bei der Laufzeit Bewegung nach unten.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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