Berbersdorf - Im einzigen Edeka-Zentrallager in Sachsen wird bereits seit mehreren Tagen gestreikt. ver.di ruft die Beschäftigten dazu auf, die Arbeitsniederlegung zu verlängern. Einen erneuten Streik gibt es auch beim Phoenix-Pharmahandel.

Seit dem 5. Juli streiken die Mitarbeiter des Edeka-Großhandelslagers in Berbersdorf. Am heutigen Montag verkündete ver.di eine Verlängerung des Arbeitskampfs bis zum 15. Juli, 15 Uhr.

Auch die Beschäftigten des Phoenix-Pharmahandels streiken am heutigen Montag, dem 10. Juli. Dieser Streik soll voraussichtlich bis Dienstagabend andauern.

"Die Beschäftigten sind wütend über das Verhalten der Arbeitgeber" so Sylke Hustan, ver.di Verhandlungsführerin im Großhandel in Sachsen.

Hunde Tierpfleger reiben sich die Augen, als sie in diesen Karton sehen

Bei der zweiten Tarifverhandlung am 22. Juni haben die Arbeitgeber kein neues Angebot für die Mitarbeiter im Großhandel gemacht.

"Das lassen wir uns nicht gefallen, die Streikbereitschaft nimmt immer mehr zu. Wir fordern die Arbeitgeber auf, uns bei der nächsten Verhandlung keine Almosen, sondern ein akzeptables Angebot vorzulegen", sagt Sylke Hustan.

ver.di verlangt für die rund 38.000 Beschäftigten im sächsischen Groß- und Außenhandel:

• Eine Vorweganhebung der Gehaltsgruppen GI-GIII und der Lohngruppen L1-L5 um 0,27 Euro je Arbeitsstunde als Sachsenzuschlag
  
• Eine Erhöhung aller Entgelte um 13 Prozent für die Gewerkschaftsmitglieder
  
• Die Laufzeit muss 12 Monate betragen
  
• 150 Euro zusätzlich für jeden Nullmonat für ver.di-Mitglieder
  
• 4 Prozent mehr Entgelt ab Dezember 2023
  
• 2,1 Prozent mehr Entgelt ab Dezember 2024
  
• 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss im Folgemonat, Teilzeitbeschäftigte anteilig
  
• 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024, Teilzeitbeschäftigte anteilig

Die nächste Tarifverhandlung findet am 19. Juli in Leipzig statt.