Für 36 Stunden: Hunderte Mitarbeiter der Leipziger Uniklinik treten erneut in Streik

Leipzig - Am Donnerstag legten unter anderem die Mitarbeiter der Uniklinik Leipzig erneut die Arbeit nieder. Der Streik soll dieses Mal ganze 36 Stunden, also auch noch am Freitag, andauern.

Seit Donnerstagmorgen wird unter anderem die Uniklinik in Leipzig bestreikt.
Seit Donnerstagmorgen wird unter anderem die Uniklinik in Leipzig bestreikt.  © News5/Grube

Betroffen sind neben der Uniklinik auch der Leipziger Hochschulbereich, darunter die HTWK, die Universität, das Studentenwerk oder die Leibniz Institute.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte am Mittwoch zum Streik aufgerufen.

"Die Bereitschaft der Beschäftigten, für ihre Forderungen einzutreten und die Arbeit niederzulegen, wächst weiter an. Bis zum nächsten Verhandlungstermin wird sich daran auch nichts ändern", so Bezirksgeschäftsführer Sebastian Viecenz. Bereits in der vergangenen Woche hatten zahlreiche Mitarbeiter in Leipzig gestreikt.

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Ver.di will für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes der Länder eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, aber mindestens 500 Euro mehr, erwirken. Auch Azubis und Nachwuchskräfte sollen rund 200 Euro mehr bekommen.

Bisherige Verhandlungen konnten keine Einigung erzielen.

An der Uniklinik geht es vor allem auch um den Abschluss einer Notdienstvereinbarung. "Unserem Aufruf, in der Zeit von Donnerstag ab fünf Uhr für 36 Stunden in einen Partizipationsstreik zu treten, werden Beschäftigte aus unterschiedlichsten Station folgen – immer vor dem Hintergrund, dass das Wohl der Patienten nicht gefährdet wird", bekräftigte Julia Greger, die zuständige Gewerkschaftssekretärin für die Leipziger Uniklinik.

Streik wird am Freitag fortgesetzt

Rund 300 Streikende hatten sich am Donnerstag gegen 6 Uhr auf der Liebigstraße versammelt, zogen danach durch den Leipziger Südosten. Eine Kundgebung bildete den Abschluss des Streiktages.

Wie ver.di danach mitteilte, soll der Streik aufgrund der regen Beteiligung auch am Freitag fortgesetzt werden. "Es ist nicht auszuschließen, dass sich spontan auch Beschäftigte aus weiteren Unternehmen oder Dienststellen den Streikenden anschließen werden", so die Annahme der Gewerkschaft.

Etwa 300 Beschäftigte zogen von der Liebigstraße unter anderem am Kohlrabizirkus entlang, Verdi fordert für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes der Länder eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, aber mindestens 500 Euro mehr, erwirken. Auch Azubis und Nachwuchskräfte sollen rund 200 Euro mehr bekommen.
Etwa 300 Beschäftigte zogen von der Liebigstraße unter anderem am Kohlrabizirkus entlang, Verdi fordert für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes der Länder eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, aber mindestens 500 Euro mehr, erwirken. Auch Azubis und Nachwuchskräfte sollen rund 200 Euro mehr bekommen.  © News5/Grube
Hunderte Mitarbeiter hatten bereits in der vergangenen Woche die Arbeit an der Uniklinik niedergelegt und demonstriert.
Hunderte Mitarbeiter hatten bereits in der vergangenen Woche die Arbeit an der Uniklinik niedergelegt und demonstriert.  © livereport Leipzig

Original-Meldung vom 23. November, 8.04 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 15.21 Uhr.

Titelfoto: News5/Grube

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