Lohnkürzung bei VW: IG Metall plant Protest-Kundgebung in Wolfsburg

Wolfsburg - Im Ringen um Sparmaßnahmen bei Volkswagen erhöht die IG Metall den Druck.

Beschäftigte von Volkswagen demonstrierten schon vor Beginn der Tarifverhandlungen von Volkswagen und IG Metall im September.
Beschäftigte von Volkswagen demonstrierten schon vor Beginn der Tarifverhandlungen von Volkswagen und IG Metall im September.  © Julian Stratenschulte/dpa

Zur dritten Tarifrunde am kommenden Donnerstag in Wolfsburg kündigte die Gewerkschaft eine "lautstarke" Kundgebung vor der Volkswagen Arena an.

In der seit September laufenden Tarifrunde liegen die Positionen weit auseinander. VW fordert eine pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent und will zudem verschiedene Boni und Zulagen streichen.

Auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum, die seit mehr als 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung wurde aufgekündigt.

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In der zweiten Verhandlungsrunde im Oktober hatte VW signalisiert, auch über Lösungen sprechen zu wollen, die ohne Entlassungen und Werksschließungen auskommen. Allerdings nur, wenn die von VW gesteckte Sparziele trotzdem erreicht werden.

In drei technischen Kommissionen wird seither an Details zu Vergütung, Zeitarbeit und Ausbildung gearbeitet.

Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld und den Verzicht auf Werkschließungen und Entlassungen.

Warnstreiks ab Dezember möglich

Für die Metall- und Elektroindustrie insgesamt hatten sich IG Metall und Arbeitgeber am Montag in Hamburg auf einen Pilotabschluss geeinigt. In zwei Stufen sollen die Gehälter um 5,1 Prozent steigen.

Die IG Metall hatte auch hier sieben Prozent gefordert. Der Abschluss gilt aber nicht für Volkswagen. Dort wird nach einem eigenen Haustarif bezahlt.

Der VW-Haustarif gilt für rund 120.000 Beschäftigte an den sechs großen westdeutschen VW-Standorten in Niedersachsen und Hessen. Bereits der Start der ersten Tarifverhandlung im September in Hannover war von einer Protestkundgebung vor dem Verhandlungssaal begleitet worden.

Noch bis Ende November gilt bei Volkswagen die Friedenspflicht. Danach sind Warnstreiks möglich.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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