Urlauber aufgepasst! Streikwelle erfasst Billig-Airline während Hochsaison
Spanien - Urlauber, die noch in diesem Sommer nach Spanien reisen wollen, müssen sich auf einige Turbulenzen einstellen. Die spanische Gewerkschaft UGT hat zum Streik aufgerufen und das könnte vielen Reisenden sauer aufstoßen.
Alles in Kürze
- Streikwelle erfasst Billig-Airline in Spanien
- Gewerkschaft UGT ruft zum Streik auf
- Flughafen von Palma de Mallorca betroffen
- Ryanair will trotz Streik fliegen
- Reisende sollten Flugplan im Auge behalten

Unter anderem berichtet die "Mallorca Zeitung" über die bevorstehende Streikwelle. Demnach ruft die spanische Gewerkschaft UGT alle Angestellten der Handlingfirma "Azul Handling" dazu auf, ihre Arbeit so lange niederzulegen, bis sich ihre Arbeitsbedingungen gebessert haben.
"Azul Handling" ist die Firma, die für alles Abseits des Fliegens bei den Airlines der Ryanair-Gruppe zuständig ist. So beispielsweise für die Gepäckabfertigung, die Kontrollen vor dem Einsteigen oder auch das Ziehen der Blechvögel in ihre Position. Wenn nun dieser Strang wegfällt, ist ein Flughafen nicht mehr funktionstüchtig und die Flüge müssen zwangsläufig gestrichen werden.
Die Gewerkschaft begründet ihren Streik damit, dass die Firma die Rechte ihrer Arbeitnehmer immer wieder missachtet. Aus diesem Grund soll ab Mariä Himmelfahrt - also dem 15. August - bis zum Jahresende regelmäßig auf dem Flughafen von Palma de Mallorca gestreikt werden. Zunächst ist geplant, dass die Arbeit jeden Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag jeweils zwischen 5 und 9 Uhr, 12 und 15 Uhr und von 21 bis 0 Uhr niedergelegt wird.
Doch da landesweit zum Streik aufgerufen wurde, sind nicht nur Mallorca-Reisende betroffen, sondern auch diejenigen, die nach Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote oder Teneriffa fliegen wollen - das berichtet die spanische "Canarian Weekly".
Ryanair will trotz Streik wie gewohnt fliegen

Doch aus dem Bericht der "Canarian Weekly" geht hervor: Die Fluggesellschaft Ryanair scheint dieser Streik kaltzulassen. So soll sie in einer Stellungnahme geschrieben haben, dass sie ihren Flugverkehr ohne weitere Einschränkungen fortsetzen möchte.
Doch die Gewerkschaft betont, dass die Airline bei der Durchsetzung ihres Flugplans bereits bei vergangenen Streiks zu "unfairen" Mittel gegriffen hat. "Wir rechnen mit unerlaubten Flugplanänderungen, Druckmitteln und möglichen Verstößen gegen den Arbeitsschutz", schreibt die Gesellschaft in ihrer Antwort.
Welche Auswirkungen tatsächlich auf die Reisenden treffen und inwiefern Flüge annulliert oder verschoben werden, bleibt abzuwarten.
Aus diesen Gründen der Ungewissheit sollten Urlauber, die bereits einen Ryanair-Flug nach Spanien gebucht haben, stets den Flugplan im Auge behalten und mit längeren Wartezeiten an den Flughäfen rechnen.
Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa