Verdi ruft bundesweit zu Warnstreiks im Handel auf: Ein Unternehmen steht im Fokus

Berlin - Seit Monaten kommen die Tarifverhandlungen im Handel nicht voran. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten für Freitag bundesweit zu Warnstreiks aufgerufen. Eine bekannte Kette steht besonders im Fokus.

Ab Freitag sind Mitarbeiter aus dem Handel dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.
Ab Freitag sind Mitarbeiter aus dem Handel dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.  © Stefan Rampfel/dpa

"Dies ist nur der erste von mehreren Streik- und Aktionshöhepunkten in den kommenden Wochen", teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit.

Die aktuelle Tarifrunde im Einzelhandel dauert bereits seit Monaten an. Auch zahlreiche Warnstreiks etwa direkt vor den Weihnachtstagen konnten die verfahrene Situation nicht verändern. Für die Kunden hatten die Streiks bisher nur geringe Auswirkungen.

Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu. Auch Spitzengespräche auf Bundesebene brachten zuletzt keinen Fortschritt.

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Die Gewerkschaft wirft den Arbeitgebern vor, die Verhandlungen zu blockieren. Bis Ostern sollen laut der Verdi-Mitteilung mehrere Aktionswochen folgen.

Streik-Start bei Handelsriese Edeka

Auch in Chemnitz soll bei Edeka gestreikt werden.
Auch in Chemnitz soll bei Edeka gestreikt werden.  © Christian Charisius/dpa

"Wir wollen gezielt die Blockierer im Arbeitgeberlager in den Fokus nehmen. Diese Woche fangen wir mit Edeka an. Dazu finden Aktionen vor Lagern und Filialen statt", kündigte Silke Zimmer, für den Handel zuständiges Verdi-Bundesvorstandsmitglied, an.

Für Freitag plant die Gewerkschaft auch mehrere Streikkundgebungen bei Edeka, unter anderem in Hamburg, Köln und Chemnitz.

Titelfoto: Stefan Rampfel/dpa

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