Warnstreiks ab Januar möglich: ver.di will mehr Urlaub, Ruhezeit und Geld für BVG-Mitarbeiter
Von Fabian Nitschmann
Berlin - ver.di fordert bei den BVG-Tarifverhandlungen 33 Urlaubstage und mindestens elf Stunden Ruhezeit zwischen den Diensten.
Zu den Forderungen der Gewerkschaft gehören auch 500 Euro mehr Urlaubsgeld mit Umwandlungsmöglichkeit in freie Tage. Die Gewerkschaft übergab die Forderungen am Donnerstag an das Verkehrsunternehmen.
Die Tarifverhandlungen sollen am 13. Januar beginnen. Ab Jahresbeginn sind auch wieder Warnstreiks möglich, die den Nahverkehr teils lahmlegen könnten.
Auch in den anderen Bundesländern stehen im neuen Jahr Tarifverhandlungen im ÖPNV an. Bei den vorigen Tarifrunden koordinierte ver.di die Verhandlungen so, dass teils zeitgleich in vielen Bundesländern der Verkehr mit Warnstreiks beeinträchtigt wurde.
Bei den Verhandlungen in Berlin geht es um den Manteltarifvertrag, der die allgemeinen Arbeitsbedingungen regelt. Das monatliche Entgelt ist kein Thema.
ver.di setzt auf bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten
"Der öffentliche Personennahverkehr in Berlin wird nur nachhaltig funktionieren, wenn die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten erträglich sind", sagte ver.di-Verhandlungsführer Serat Canyurt zu den Forderungen. Die Beschäftigten bräuchten die Entlastung durch diese Forderungen, "um ihre harte Arbeit im Schichtdienst auch über viele Jahre hinweg durchzuhalten", so Canyurt.
Die bisher letzten Warnstreiks bei der BVG sind noch gar nicht lange her. Bei den Tarifverhandlungen für mehr Entgelt legte ver.di Anfang des Jahres an acht Tagen den ÖPNV in Berlin teilweise lahm. Letztlich einigten sich ver.di und die BVG nach einer Vermittlung.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa
