Warnstreiks im Thüringer Einzelhandel: Hier gehen Beschäftigte am Freitag auf die Barrikaden

Suhl - Im Tarifkonflikt im Einzelhandel hat die Gewerkschaft Verdi für Freitag erneut zu Warnstreiks in Thüringen aufgerufen.

Beschäftigte im Thüringer Einzel- und Versandhandel sind schon seit Längerem unzufrieden und bringen ihren Unmut in Form von Streiks - so wie hier Anfang Juli in Erfurt - zum Ausdruck. (Archivbild)
Beschäftigte im Thüringer Einzel- und Versandhandel sind schon seit Längerem unzufrieden und bringen ihren Unmut in Form von Streiks - so wie hier Anfang Juli in Erfurt - zum Ausdruck. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Vor allem in Südthüringen seien Beschäftigte von Kaufland- und Netto-Filialen aufgefordert worden, zeitweise die Arbeit niederzulegen. Eine Kundgebung kündigte Verdi für Freitagmorgen laut Mitteilung vor dem Kaufland in Suhl an.

Hintergrund ist der ergebnislose Verlauf einer Verhandlungsrunde für den Einzel- und Versandhandel. Bereits im Juli etwa waren deshalb Warnstreiks organisiert worden. Viele langjährige Handelsangestellte verließen die Branche, sagte Gewerkschaftssekretär Matthias Adorf. "Das Verhalten der Arbeitgeber wird diese Tendenz beschleunigen und die Attraktivität der Branche schwächen."

Verdi verlangt für die Beschäftigten unter anderem 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde. Das entspreche einer Anhebung des Eckgehalts um etwa 15 Prozent. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Die Arbeitgeber hatten zuletzt unter anderem Einkommensverbesserungen von 8,4 Prozent in zwei Stufen angeboten - über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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