Reaktion auf Proteste? Tesla kommt nicht zur IAA

Von Christof Rührmair

München/Berlin - Tesla kommt nicht zur diesjährigen IAA Mobility. Das Unternehmen habe entschieden, nicht teilzunehmen, heißt es dazu vom Veranstalter der Messe, dem Verband der Automobilindustrie (VDA), einen Monat vor Beginn der Messe in München.

Tesla wird in diesem Jahr nicht auf der IAA in München ausstellen. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Zu den Gründen dafür könne man nichts sagen. Anfragen bei Tesla blieben zunächst unbeantwortet.

Bei der letzten IAA vor zwei Jahren war Tesla auf der Messe vertreten und hatte dort unter anderem die Deutschlandpremiere seines überarbeiteten Fahrzeugs "Model 3" gefeiert. Verglichen mit anderen Herstellern war der Auftritt damals aber eher klein.

Tesla hat in Europa und Deutschland zuletzt stark an Marktanteilen und Beliebtheit eingebüßt. In den ersten sieben Monaten des Jahres liegt der Konzern bei den Elektroauto-Neuzulassungen hierzulande nur noch auf Rang 9. Vor einigen Jahren war er noch Spitzenreiter.

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Zudem gab es zuletzt immer wieder Proteste gegen Tesla, wobei die politischen Aktivitäten von Chef Elon Musk (54) eine zentrale Rolle spielten. Auch Autos der Marke wurden angezündet.

Ob es einen Zusammenhang dieser Entwicklungen mit dem Verzicht auf einen IAA-Auftritt gibt, ist allerdings völlig unklar.

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Umweltaktivisten demonstrieren vor einem Tesla-Showroom.  © Jörg Carstensen/dpa

IAA findet zum dritten Mal in München statt

Die IAA findet dieses Jahr nach 2021 und 2023 zum dritten Mal in München statt. Beide Male wurde sie von Protesten begleitet, die 2023 aber insgesamt kleiner ausfielen als bei der ersten Münchner Ausgabe der Messe.

Anfang Juli hatte die IAA von steigenden Flächenbuchungen und einer verstärkten Internationalität der Aussteller berichtet. Unter anderem war schon zu diesem Zeitpunkt eine Rekordzahl an chinesischen Unternehmen angemeldet.

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