Kein Wasser für Musk! Wut-Proteste gegen Deal für Tesla
Von Oliver von Riegen
Berlin - Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" hat gegen einen neuen Wasservertrag für den US-Elektroautobauer protestiert.
Alles in Kürze
- Proteste gegen Tesla-Wasservertrag in Grünheide
- Aktivisten fordern: Kein Wasser für Tesla
- Wasserschutzgebiet soll geschützt werden
- Tesla weist Kritik an Wasserverbrauch zurück
- Protest verlief nach Polizeiangaben friedlich

Rund ein Dutzend Tesla-Gegner wandte sich am Rande einer Versammlung des Wasserverbands Strausberg-Erkner gegen einen Kompromiss mit dem Wasserversorger. Die Aktivisten demonstrierten aber auch grundsätzlich gegen die Autofabrik in Grünheide bei Berlin.
Auf Transparenten stand "Tesla stoppen" und "Tesla den Hahn abdrehen - da bleiben wir!". Die Kritiker werfen dem Elektroautobauer vor, dass er mit seiner sogenannten Gigafactory das Wasserschutzgebiet gefährdet und befürchten Folgen für das Trinkwasser. Der Protest verlief nach Angaben eines Polizeisprechers friedlich.
Tesla verweist stets darauf, dass der Wasserverbrauch in der Brandenburger Fabrik niedriger als im Durchschnitt der Elektroautobranche sei und das Unternehmen den Verbrauch deutlich gesenkt habe.
Das Unternehmen recycelt nach eigenen Angaben bis zu 100 Prozent des Abwassers aus dem Produktionsprozess.
Wasservertrag von Tesla ist umstritten

Der geplante neue Wasservertrag sieht unter anderem höhere Grenzwerte bei der Belastung von Schmutzwasser aus dem Werk in Grünheide vor.
Weil das Unternehmen in der Fabrik den Wasserverbrauch gesenkt hatte, änderte sich die Abwasserqualität. "Kein Wasser für Tesla", fordert das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen".
Das einzige europäische Tesla-Werk von Firmenchef Elon Musk (53) stellt in Grünheide seit März 2022 E-Autos her. Dagegen gibt es immer wieder Proteste, die im vergangenen Jahr mit einem Anschlag auf die Stromversorgung und dem Versuch, das Gelände zu stürmen, einen Höhepunkt erreichten.
Ein Protestcamp wurde im vergangenen Jahr nach mehreren Monaten aufgelöst.
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa