Kein Wasser für Musk! Wut-Proteste gegen Deal für Tesla

Von Oliver von Riegen

Berlin - Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" hat gegen einen neuen Wasservertrag für den US-Elektroautobauer protestiert.

Kritiker werfen dem Elektroautobauer vor, mit seiner sogenannten Gigafactory das Wasserschutzgebiet zu gefährden.
Kritiker werfen dem Elektroautobauer vor, mit seiner sogenannten Gigafactory das Wasserschutzgebiet zu gefährden.  © Jens Kalaene/dpa

Rund ein Dutzend Tesla-Gegner wandte sich am Rande einer Versammlung des Wasserverbands Strausberg-Erkner gegen einen Kompromiss mit dem Wasserversorger. Die Aktivisten demonstrierten aber auch grundsätzlich gegen die Autofabrik in Grünheide bei Berlin.

Auf Transparenten stand "Tesla stoppen" und "Tesla den Hahn abdrehen - da bleiben wir!". Die Kritiker werfen dem Elektroautobauer vor, dass er mit seiner sogenannten Gigafactory das Wasserschutzgebiet gefährdet und befürchten Folgen für das Trinkwasser. Der Protest verlief nach Angaben eines Polizeisprechers friedlich.

Tesla verweist stets darauf, dass der Wasserverbrauch in der Brandenburger Fabrik niedriger als im Durchschnitt der Elektroautobranche sei und das Unternehmen den Verbrauch deutlich gesenkt habe.

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Das Unternehmen recycelt nach eigenen Angaben bis zu 100 Prozent des Abwassers aus dem Produktionsprozess.

Wasservertrag von Tesla ist umstritten

Das bislang einzige Tesla-Werk in Europa produziert seit März 2022 Elektroautos in Grünheide.
Das bislang einzige Tesla-Werk in Europa produziert seit März 2022 Elektroautos in Grünheide.  © Patrick Pleul/dpa

Der geplante neue Wasservertrag sieht unter anderem höhere Grenzwerte bei der Belastung von Schmutzwasser aus dem Werk in Grünheide vor.

Weil das Unternehmen in der Fabrik den Wasserverbrauch gesenkt hatte, änderte sich die Abwasserqualität. "Kein Wasser für Tesla", fordert das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen".

Das einzige europäische Tesla-Werk von Firmenchef Elon Musk (53) stellt in Grünheide seit März 2022 E-Autos her. Dagegen gibt es immer wieder Proteste, die im vergangenen Jahr mit einem Anschlag auf die Stromversorgung und dem Versuch, das Gelände zu stürmen, einen Höhepunkt erreichten.

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Ein Protestcamp wurde im vergangenen Jahr nach mehreren Monaten aufgelöst.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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