Beamte trauen ihren Augen kaum: 31 Schildkröten in Schuhkartons gepfercht

Von Marcel Gnauck

Füssen - 31 Schildkröten hat die Bundespolizei in mehreren Schuhkartons in einem Auto gefunden - und damit einen mutmaßlichen illegalen Tiertransport gestoppt.

So wurden die kleinen Schildkröten transportiert. Ob ihre Papiere gefälscht wurden, muss nun ermittelt werden.  © Bundespolizei

Die Beamten kontrollierten am Sonntag ein Fahrzeug auf der A7 am Grenztunnel Füssen, wie die Bundespolizei mitteilte. Während der Kontrolle gab der Fahrer an, 26 Land- und fünf Albinoschildkröten für einen Freund aus Tschechien in einen Zoo nach Belgien bringen zu wollen.

Die Beamten wurden stutzig, da zu dieser Jahreszeit Schildkröten eigentlich ihren Winterschlaf halten und nur in Ausnahmen transportiert werden. Zudem gebe es den vom Fahrer angegebenen Zoo in Belgien nicht, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Ein Sachverständiger schätzte den Transport in den Schuhkartons mit italienischer Aufschrift als unprofessionell ein. Auch in den Papieren wurden Ungereimtheiten festgestellt.

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Die 31 Schildkröten wurden in den Reptilienzoo in Füssen gebracht. Die Polizei wirft dem Fahrer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vor. Ob die Dokumente für die Reptilien gefälscht waren, war zunächst unklar.

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Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und stellte außerdem noch fest, dass dem Fahrer vor einiger Zeit der Führerschein entzogen worden war.

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