Schock-Video: Polizist überfährt verängstigtes Kalb – zweimal!

Staines-upon-Thames - Bizarre Szenen in London: Um ein entlaufenes Kalb in der Londoner Innenstadt einzufangen, rasen Polizisten dem Tier mit dem Auto hinterher und überfahren es nicht nur ein-, sondern gleich zweimal! Die brutale Aktion sorgte für massive Kritik an den Beamten.

Anfangs wirken sowohl die Situation als auch die Kuh entspannt. Doch dann kommt plötzlich ein Polizeiauto angerast.
Anfangs wirken sowohl die Situation als auch die Kuh entspannt. Doch dann kommt plötzlich ein Polizeiauto angerast.  © Montage: X/UB1UB2 West London (Southall)

Ein erschütterndes Video, das auf X veröffentlicht wurde, zeigt die rücksichtslose Vorgehensweise der Polizei in den Straßen von Staines-upon-Thames im Westen Londons.

Darauf zu sehen: Ein verängstigtes Kalb, dass am Freitagabend durch eine Wohngegend trottet und keinerlei aggressives Verhalten zeigt. Plötzlich kommt von hinten ein Polizeiauto angerast, rammt die etwa 200 Kilogramm schwere Kuh mit voller Wucht von hinten und schleudert sie so einige Meter nach vorn.

Der Aufprall ist in dem Video klar zu hören, trotz dessen, dass es aus einer Wohnung im oberen Stock aufgenommen wurde. Ein zweiter Wagen der Polizei steht während der gesamten Aktion mit geöffneter Heckklappe an der Kreuzung. Ein Beamter steht daneben und beobachtet die Szene.

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Das Kalb versucht sich nach dem Aufprall wieder aufzurappeln, hat offensichtlich sehr wackelige Beine. Doch noch bevor das Tier wieder steht, kommt das Polizeiauto erneut angerast und überfährt die Kuh dieses Mal von vorn.

Erst dann steigt ein Polizist aus, während die Kuh unter dem Auto eingeklemmt bleibt. Im Hintergrund hört man den Kameramann schreien: "Was zur Hölle war das?" Dann endet das 26-sekündige Video.

Massive Kritik an Polizei: "Was für ein Monster rammt ein Kalb?"

Noch bevor sich das Kalb wieder gefangen hat, wird es ein zweites Mal von dem Polizeiauto gerammt und angefahren.
Noch bevor sich das Kalb wieder gefangen hat, wird es ein zweites Mal von dem Polizeiauto gerammt und angefahren.  © Montage: X/UB1UB2 West London (Southall)

Die brutale Aktion der Surrey Police löste eine enorme Kritik-Welle aus - ob im Internet oder unter Politikern und Tierschützerinnen.

Innenminister James Cleverly (54) zeigte sich in einem Post auf X empört: "Ich kann keinen vernünftigen Grund für diese Aktion finden. (...) Das Ganze scheint unnötig und rücksichtslos gewesen zu sein." Zudem forderte der Politiker eine "vollständige, dringende Erklärung" der Polizei.

Der Tierschutzverein RSPCA bezeichnete die Aktion als "vollkommen unverhältnismäßig" und auch Wildtiermoderator Chris Packham (63) verurteile das unmenschliche Handeln der Beamten.

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Er schrieb auf X: "Ich weiß nicht, wo ich mit diesem Thema anfangen soll. Aber es ist sicherlich illegal und muss untersucht und strafrechtlich verfolgt werden. Was für ein Monster rammt ein Kalb? Zweimal?"

Polizei rechtfertigt sich: Öffentliche Sicherheit soll bedroht gewesen sein

Als der Polizeiwagen die Kuh ein zweites Mal rammt, rennen sofort mehrere entsetzte Passanten auf die Straße. Die Polizei blockt dies ab.
Als der Polizeiwagen die Kuh ein zweites Mal rammt, rennen sofort mehrere entsetzte Passanten auf die Straße. Die Polizei blockt dies ab.  © Montage: X/UB1UB2 West London (Southall)

Die Polizei reagierte mit einem Statement, wie unter anderem der Guardian berichtete. Darin erklärte Chefinspektor Sam Adcock, man habe die Entscheidung erst getroffen, "nachdem andere Methoden, um die Kuh zu stoppen, gescheitert waren"

Nachdem das Tier am Freitag entlaufen war, sei es mehrere Stunden durch den Westen Londons gerannt, habe den Verkehr gestört, Autos beschädigt und sei auch auf Passanten zugerannt.

Mehrere Stunden hätten die Beamten erfolglos probiert, das Jungtier einzufangen. Schließlich habe die Polizei entschieden, das Auto zu benutzen, um das Kalb zu stoppen und die Sicherheit der Öffentlichkeit zu gewährleisten.

Während im Netz bereits die Entlassung der Beamten gefordert wird, will die Polizei jetzt erst einmal prüfen, inwiefern der Einsatz gerechtfertigt war.

Das Kalb wurde unterdessen zu seinen Besitzern zurückgebracht und muss nun von einem Tierarzt beobachtet werden, da es durch den Zusammenprall "eine große Schnittwunde" am Bein erlitten habe.

Titelfoto: Montage: X/UB1UB2 West London (Southall)

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