Einäscherung und Benzin: Steigende Energiepreise machen Tierbestattungen teurer

Leipzig - Die steigenden Energiepreise lassen auch die Einäscherung und Bestattung von Haustieren teurer werden. Die meisten Krematorien hätten ihre Preise erhöht, teilte eine Sprecherin des Bundesverbandes der Tierbestatter mit.

Viele Haustierbesitzer wollen ihre Lieblinge nach deren Tod einäschern lassen und sie danach mit nach Hause nehmen.
Viele Haustierbesitzer wollen ihre Lieblinge nach deren Tod einäschern lassen und sie danach mit nach Hause nehmen.  © 123RF/dolgachov

Zudem schlügen sich auch die hohen Benzinpreise nieder. "Unsere Tierbestatter holen die Tiere ab und fahren teilweise lange Strecken", erläuterte die Sprecherin. Zum Teil hätten die Bestatter daher eine "Energiepreispauschale" eingeführt. Die Kunden hätten bisher viel Verständnis dafür gezeigt.

Wer sich für eine Einäscherung seines toten Haustieres entscheide, lasse es aber nicht immer auf einem Tierfriedhof beerdigen. Es gebe einen Trend, dass sich Menschen die Urnen mit der Asche mit nach Hause nehmen - entweder, um sie dann im eigenen Garten zu vergraben oder auch, um sie im Haus oder in der Wohnung zu behalten.

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Bundesweit gibt es nach Angaben des Verbandes mindestens 213 Tierfriedhöfe, auf denen Halterinnen und Halter ihre gestorbenen Hunde, Katzen, Schildkröten, Nagetiere oder Vögel bestatten lassen könnten.

Allerdings stammten die Zahlen aus dem Jahr 2015. Aktuellere Daten lägen nicht vor, weil die Erfassung schwierig sei. Einerseits seien nicht alle Betreiber Mitglied im Verband, und andererseits hätten Tierfriedhöfe ganz verschiedene Träger - Gemeinden, Kirchen, Forstverwaltungen, Tierkrematorien oder auch private Betreiber.

In Deutschland gibt es immer mehr Haustiere. Deswegen nimmt auch die Zahl der Tierfriedhöfe und Tierbestattungen zu.
In Deutschland gibt es immer mehr Haustiere. Deswegen nimmt auch die Zahl der Tierfriedhöfe und Tierbestattungen zu.  © 123RF/eriklam

Der Verband geht aber davon aus, dass die Zahl der Tierfriedhöfe keinesfalls abgenommen hat, weil immer mehr Haustiere in Deutschland gehalten würden. "Dementsprechend gibt es einen stärker werdenden Bedarf an Serviceleistungen im Bereich der Tierbestattung", so die Sprecherin.

Titelfoto: 123RF/dolgachov

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