"Absolute Besonderheit": Fast ausgestorbener Riesenkäfer in Unterfranken entdeckt!

Kolitzheim/Freising - Ein Förster hat in einem Wald in Unterfranken Spuren des unglaublich seltenen Heldbocks gesichtet. Der größte heimische Käfer gilt in Deutschland als nahezu ausgestorben.

Früher war der "Heldbock" in Deutschland weit verbreitet, heute kommt er nur noch ganz vereinzelt in ein paar Bundesländern vor.
Früher war der "Heldbock" in Deutschland weit verbreitet, heute kommt er nur noch ganz vereinzelt in ein paar Bundesländern vor.  © Ludwig Straßer/LWF/dpa

Deshalb sei der Fund eine "absolute Besonderheit", teilte die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) am Donnerstag in Freising mit.

In einem Wald bei Kolitzheim im Landkreis Schweinfurt hatte der Förster demnach zunächst daumengroße Bohrlöcher in Eichenholz und später eine frisch abgestorbene Larve des Tiers entdeckt. Eine DNA-Analyse ergab, dass es sich um den Heldbock (Cerambyx cerdo) handelt.

"Der geglückte Nachweis zeigt einmal mehr, welchen hohen Wert gerade unsere heimischen Eichenwälder für die Biodiversität besitzen", teilte LWF-Präsident Peter Pröbstle mit.

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Laut Bundesamt für Naturschutz besiedelt der Heldbock alte Eichen in sonniger Lage. Früher war der nachtaktive Käfer in Deutschland weit verbreitet, heute kommt er nur noch zum Teil vereinzelt in einigen Bundesländern vor.

Der Heldbock ist der LWF zufolge braunschwarz und hat hellere rotbraune Flügeldeckenspitzen. Die Larven entwickeln sich über drei bis fünf Jahre im Holz lebender Eichen und ernähren sich vom Holz.

Titelfoto: Ludwig Straßer/LWF/dpa

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