Hunde nach Corona: Experte warnt vor dieser Gefahr

Großbritannien - Aktuell sorgt das Coronavirus dafür, dass Menschen viel Zeit zu Hause verbringen. Sobald das Virus jedoch eingedämmt ist und alle ihre tägliche Routine wieder aufnehmen, kann dies schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben von Hunden haben. Warum das so ist, verrät ein Tierpsychologe aus Großbritannien. 

Besonders junge Hunde werden unter der Zeit nach Corona vermutlich sehr leiden.
Besonders junge Hunde werden unter der Zeit nach Corona vermutlich sehr leiden.  © Unsplash/Andrew Santellan

Die mit der Coronakrise einhergehenden Einschränkungen sind für viele Menschen weltweit gerade sehr belastend. 

All jene, die aufgrund des Lockdowns nun mehr Zeit als sonst zu Hause verbringen, haben jedoch zumindest mehr Zeit für ihre Familie und Haustiere. Besonders Hunde freuen sich über die ständige Anwesenheit ihrer Besitzer und genießen die gemeinsame Zeit sehr. Doch kann die Zeit nach Corona besonders für junge Hunde zu einer echten Herausforderung werden. 

Der Corgi-Trainer von Queen Elisabeth II. warnte besonders bei Welpen vor "schweren sozialen Ängsten", die mit dem plötzlichen Alleinsein einhergehen können. 

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Der Grund dafür sei einfach: Die jungen Hunde haben in der Zeit des Lockdowns ein "riesiges Reservoir an Überabhängigkeit" aufgebaut, so der Trainer.

Einige Hunde werden nach Lockdown zerstörerisches Verhalten zeigen

Bei einem Interview mit The Times erklärt Tierpsychologe Dr. Roger Mugford folgendes: "Mit einer solchen Fülle an Zeit mit ihren Familien bauen Hunde ein riesiges Übermaß an Abhängigkeit auf, das sie leiden lassen könnte, wenn Frauchen und Herrchen plötzlich wieder arbeiten und die Kinder wieder zur Schule gehen." 

Wie die Hunde auf die plötzlich veränderte Situation reagieren, kann dabei sehr unterschiedlich ausfallen. 

Bellen und Jaulen, das Herumkauen an Möbeln oder das Verrichten ihres Geschäfts in der Wohnung, können Hinweise auf Stress sein, die der Hund in dieser Zeit empfindet. Das kann sogar dahin gehen, dass sich laut Dr. Mugford sogar einige selbst Hunde verletzen. 

Hundehalter bräuchten demnach nur eine Webcam im Zimmer aufstellen, um sich selbst davon zu überzeugen, wie auch ihr Vierbeiner unter der Abwesenheit seiner Familie leidet. 

Regelmäßiges Alleinlassen vom Hund gewöhnt an Zeit nach Corona

Hunde genießen die Zeit mit ihren Haltern sehr - und mögen es nicht, allein zu sein.
Hunde genießen die Zeit mit ihren Haltern sehr - und mögen es nicht, allein zu sein.  © Unsplash/Kelly Sikkema

Doch es muss nicht so weit kommen, dass der eigene Hund in der Zeit nach Corona überfordert zurückgelassen wird. 

Der Tierpsychologie empfiehlt in dem Artikel der Times weiter, dass schon jetzt Tierhalter damit beginnen können, sich mehrmals am Tag von ihrem (jungen) Hund zu trennen. 

So würde der Vierbeiner schon jetzt schrittweise auf das Ende der sozialen Distanzierungsmaßnahmen vorbereitet.

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Die Hinweise zum Umgang mit Hunden während der Coronakrise sind aktuell notwendig. Schließlich berichten derzeit immer mehr Tierheime weltweit von komplett leeren Auffangstationen, wie beispielsweise eine Tierrettung in Rumänien sowie ein Tierheim in Texas. Denn viele Menschen nutzten die Zeit, um sich ein Haustier anzuschaffen, dass ihnen nicht nur Liebe und Zuneigung, sondern auch Ablenkung vom mitunter tristen Alltag verschafft. Umso wichtiger ist es, bei der Anschaffung des Tieres auch die veränderte Situation nach Corona im Blick zu behalten.

Ob die neuen tierischen Familienmitglieder die Zeit nach dem Lockdown stressfrei überstehen, kann zumindest jetzt schon durch Vorbereitung und Gewöhnung positiv beeinflusst werden.


Titelfoto: Unsplash/Andrew Santellan

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