Dellbrück - Die Tierheime platzen aus allen Nähten und vor allem um die Feiertage rum wird die Situation oft sehr schlimm. Auch das Tierheim Dellbrück kommt an seine Grenzen, doch ausgesetzte Tiere liegen ihnen am Herzen, so wie dieser Hund, der einfach an einen Baum gebunden wurde.

Die Feuerwehr musste den armen Kleinen sicherstellen und hatte damit wohl große Probleme: Der Hund ist nämlich extrem verängstigt gewesen. Trotz allem ist es ihnen gelungen und der Rüde ist sicher im Tierheim Dellbrück gelandet. Das Team dort taufte den Vierbeiner Zlatko.

Der Hund besitzt einen kroatischen Chip, was ganz schnell eine Vermutung aufwirft: "Das könnte doch einer dieser vielen Auslandshunde sein, mit dem man im neuen Zuhause überfordert war und keine Hilfe bekam?"

Eine Situation, die zuhauf vorkommt und Tierheime nochmal mehr überfordern. "Vermittelt übers Internet von irgendwelchen Vereinen, übergeben auf Rastplätzen - und bei 'Nichtgefallen' fühlt sich niemand mehr zuständig, es gibt keine Pflegestellen seitens der Vermittler und das liebe Tierheim soll sich des Problems annehmen und die überforderten Adoptanten von ihrer 'Last' befreien", erklären die Tierretter aus Dellbrück.

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Für das Tierheim ist das jedoch nicht machbar. Wie schon mehrfach geklagt, platzt die Rettungsstelle für Tiere aus allen Nähten: "Unser Tierheim ist voll mit Auslandshunden, für dessen Vermittlung wir nicht verantwortlich waren, 'eBay' Tieren, die nicht so funktionieren, wie es in der Beschreibung stand und sichergestellten Hunden, die hier Monate und sogar Jahre absitzen".

Tiere sollten niemals im Internet gekauft werden. Auch spontane Adoptionen aus dem Ausland, nur weil der Hund auf dem Foto so süß geguckt hat, sind nicht zu empfehlen. Die Tiere sind nämlich meistens zutiefst traumatisiert und nicht so umgänglich, wie ein Hundebesitzer es sich wünschen würde.

Deswegen warnt das Tierheim: "Erkundigt Euch, ob der Verein seriös ist, lasst Euch schriftlich geben, dass sie im Falle eines Falles das Tier zurücknehmen!" Nur so kann man als neuer Tierbesitzer sichergehen, dass man auch im Falle von Überforderung eine Lösung für sein Haustier findet.

"Wir möchten nicht zu einem Tierheim werden, das die Tiere nur noch verwaltet, aber im Moment rennen wir wirklich nur der Zeit hinterher und schauen, dass alle satt werden, Gassi gehen und möglichst kein Kollege gebissen wird", erklärt das Tierheim. Zusätzlich zu Platz- und Zeitproblemen kommen noch die gestiegenen Kosten, die vielen Tierheimen zu schaffen machen.

"Aber während wir das schreiben, ist wahrscheinlich bereits der Tiertransporter mit dem nächsten Notfall auf dem Weg zu uns", beendet das Team der Tierliebhaber ihren Beitrag auf Instagram.