Dallas (Texas/USA) - Sie hatten schon lange nicht mehr an ein Wiedersehen geglaubt. Denn Hunde-Dame Shiloh war bereits vor sieben Jahren von einem Tag auf den anderen mit dem drogensüchtigen Stiefvater von Alden Cuevas verschwunden. Das Mädchen und ihr Bruder Jackson, die inzwischen erwachsen sind, vermissten die Hündin schmerzlich. Doch erst jetzt kehrte Shiloh endlich in ihr altes Zuhause in Dallas zurück. Trotz aller Freude mussten die Geschwister bald eine tragische Entdeckung machen.

"Eines Tages kamen sie einfach nicht mehr zurück, und wir haben nie erfahren, wo sie gelandet sind. Wir hatten angenommen, dass sie schon vor Jahren verstorben war", sagte Alden Cuevas diese Woche in einem Gespräch mit Newsweek.

Doch im Mai dieses Jahres stieß die Texanerin in den sozialen Medien auf ein Fahndungsfoto ihres Stiefvaters. Bald darauf fand sie heraus, dass jemand im Netz versuchte, 15 Hunde zu vermitteln - unter ihnen Shiloh!

"Sie war sechs Tage lang ohne Nahrung und Wasser in einem Lagerhaus ausgesetzt worden", erklärte die junge Frau. Sie nahm mit ihrem Bruder eine siebenstündige Fahrt auf sich, um sie abzuholen.

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Auf dem Weg fragten sich die Geschwister, die Shiloh nur als Kinder gekannt hatte, ob die Hündin sie heute noch wiedererkennen würde.

Doch die alte Hunde-Dame zerstreute die Zweifel der beiden sofort. Kaum hörte das erschöpfte Tier Cuevas' Stimme, begann es zu jaulen. "Sie hat mich gleich erkannt, als sie mich gerochen hat", sagte die Amerikanerin dem US-Magazin.

Auch Jackson reagierte äußerst emotional auf das Wiedersehen, da er Shiloh in seiner Kindheit sehr nahegestanden hatte. "Ich habe das Gefühl, dass sie weiß, dass sie zu Hause ist, und sie hoffte, dass ihre Familie kommen und sie retten würde", vermutet Cuevas.

Leider merkten die Geschwister schnell, dass mit der zwölf Jahre alten Fellnase etwas nicht stimmte: "Als wir sie retteten, bemerkten wir sofort, dass sie ziemlich schwer atmete."

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Mittlerweile hat ein Tierarzt die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Shiloh ist todkrank, hat Krebs im Endstadium. Cuevas und ihr Bruder wollen nun die verbleibende Zeit mit der armen Hündin so gut wie möglich nutzen: "Sie wird in unseren Armen sterben, umgeben von Menschen, die sie lieben und vermissen."