Niemand vermisst armen Malamute-Rüden: Was wird jetzt aus Kimbo?
Frankfurt am Main - Herzlos ausgesetzt? Ein stattlicher Hund, einfach sich selbst überlassen: Kimbo, ein Alaskan Malamute, landete als Fundhund im Frankfurter Tierheim. Nun hofft er darauf, möglichst bald ein neues Zuhause zu finden.

Niemand hat bislang nach ihm gefragt, niemand ihn vermisst. Kimbo ereilte ein herzzerreißendes Schicksal - er wurde schlichtweg ausgesetzt und offensichtlich mutwillig vergessen.
Kimbo ist ein etwa fünf Jahre alter, unkastrierter Rüde, der sich schnell als sanfter Riese entpuppte.
Seiner Bezugsperson im Tierasyl gegenüber zeigt er sich sehr freundlich, anhänglich und verschmust.
Fremden gegenüber ist er hingegen zunächst skeptisch und deutet rassetypischen Wach- und Schutztrieb an.
Wer aber sein Vertrauen gewinnt, erlebt einen sehr einfühlsamen Hund, der Nähe und Zuwendung genießt.
Ein Malamute ist kein Hund für Jedermann. Er braucht Menschen, die Erfahrung mit dieser nordischen Rasse haben und ihn liebevoll, aber konsequent führen können.
Kimbo liebt ausgedehnte Spaziergänge und möchte auch geistig gefordert werden - das Tierheim kann ihm diesen Bewegungsdrang nur begrenzt erfüllen.
Malamute-Rüde Kimbo ist lernbereit und voller Potenzial

Ein Zuhause in ruhiger Lage wäre für ihn ideal, denn laute Geräusche stressen ihn. Mitten in einer Großstadt würde er sich nicht wohlfühlen. Ein gut eingezäunter Garten hingegen, in dem er sich frei bewegen kann, würde ihm sehr gefallen.
Da über Kimbos Vorgeschichte nichts bekannt ist, ist unklar, ob er einige Stunden allein bleiben kann.
Malamutes gelten allerdings generell als Hunde, die ungern ohne ihr Rudel sind - ein Rudel, das für Kimbo selbstverständlich auch aus Menschen bestehen darf.
Mit anderen Rüden versteht sich der Vierbeiner nicht, und ob er mit Katzen zusammenleben könnte, müsste im Tierheim getestet werden.
Kinder im neuen Zuhause sollten bereits mindestens 14 Jahre alt sein, da Kimbo ein kräftiger Hund ist, der in seiner Begeisterung auch mal ungestüm sein kann.
Offenbar lebte Kimbo bislang nicht in einem Haushalt, denn er kennt es nicht, ordentlich an der Leine zu laufen und ist obendrein noch nicht stubenrein. Doch mit Geduld, Zuwendung und Training wird er all das schnell lernen. Wichtig ist nur, dass er nicht wieder sich selbst überlassen wird.
Wer kann Kimbo ein liebevolles Für-immer-Zuhause bieten?
Kimbo ist ein Hund, der Menschen braucht, die bereit sind, Zeit, Liebe und Energie in ihn zu investieren. Wer ihm Vertrauen und Orientierung schenkt, gewinnt einen treuen Begleiter, der sein neues Rudel von Herzen lieben wird.
Interessenten, die Kimbo ein geborgenes und stabiles Zuhause bieten können, werden gebeten, Kontakt aufzunehmen. Möglich ist dies per E-Mail.
Titelfoto: Montage: Tierschutzverein Frankfurt am Main und Umgebung von 1841 e.V.