Georgia (USA) - Dass nicht alle Helden einen Umhang tragen, sondern manchmal Pakete, beweist ein Vorfall in den USA, der dank der örtlichen Postbotin gerade noch so gut ausging.

Postangestellte Holle' Keene Prigmore drehte an jenem Tag ihre gewohnte Runde in dem Wohngebiet in Georgia, wo sie wie immer auch die schwanzwedelnde Ginger am Gartentor von Familie Proctor erwartete.

Doch diesmal war alles anders: Beagle-Hündin "Ginger" wartete nicht wie sonst am Briefkasten auf Holle'. Die Postbotin wurde deshalb misstrauisch und scannte das Grundstück der Proctors genau ab. Schließlich entdeckte sie das Tier, das sichtlich unter Schmerzen litt - und es war nicht allein.

Als Holle' in der Nähe eine Kupferkopfschlange sah, zählte sie eins und eins zusammen: Ginger war von dem giftigen Reptil gebissen worden!

Hunde Kinder schreiben Abschiedsbrief für Hund, der ins Tierheim muss: Was darin steht, rührt zu Tränen!

Sofort eilte sie zu der Hündin und brachte sie in ihr Postauto, um sie auf schnellstem Wege zu einem Tierarzt zu bringen.

Da weder Anwohnerin Kelsey Proctor noch ihr Mann zu Hause waren, hinterließ die clevere Postbotin eine Nachricht an der Haustür, die mit einer Überwachungskamera ausgestattet ist. Sie schrieb auf ihrem Smartphone eine Notiz und hielt sie am Eingang in die Linse der Kamera-Klingel. "Kleiner Beagle wurde von Nordamerikanischem Kupferkopf gebissen", liest man auf Holle's Handy.

Die Viper stellt mit ihrem Biss für einen erwachsenen Menschen zwar keine Gefahr dar, für kleine Tiere kann ihr Gift aber schlimm enden. Umso glücklicher war Gingers Frauchen über die große Hilfsbereitschaft der Postbotin, die mit ihrer schnellen Reaktion das Leben der Hündin retten konnte.

"Ich möchte ihr von ganzem Herzen danken", schreibt Kelsey auf Facebook. "Zum Glück wird es Ginger wieder gut gehen, und ich glaube wirklich, dass das an dieser Frau liegt."

Über die sozialen Netzwerke konnte die Familie die couragierte Postangestellte schnell ausfindig machen und sich persönlich bei ihr bedanken. Auch Holle' ist glücklich, dass sie die Hündin im richtigen Moment entdeckte. "Es ist mir eine große Freude, zu helfen", kommentiert sie auf Facebook.

Seit dem Biss am 23. September ist Beagle "Ginger" mittlerweile langsam auf dem Weg der Besserung. "Sie hat Schmerzen. Ihr linkes Hinterbein bzw. ihre linke Pfote ist geschwollen und sie hat Angst, Druck darauf auszuüben", meint Gingers Besitzerin. "Sie hat sich ausgeruht, viel Liebe bekommen und unter Decken geschlafen."