Schockierende Videos aus Tierpension: Hunde brutal misshandelt

München - Die Tierrechtsorganisation PETA hat erschreckende Vorwürfe gegen eine Münchner Hundepension erhoben.

Videoaufnahmen zeigen, wie ein Mitarbeiter der Pension einen Hund durch den Raum schleift.
Videoaufnahmen zeigen, wie ein Mitarbeiter der Pension einen Hund durch den Raum schleift.  © PETA Deutschland e.V.

Wie PETA mitteilte, wurden ihr am Mittwoch über ihr Kontaktformular mehrere Videos zugesendet, die die wiederholte Misshandlung von Hunden in der "Isarpfoten"-Pension zeigen.

Auf den Aufnahmen ist ein Mann zu erkennen, der nach den Hunden tritt, sie durch den Raum wirft und sogar an den Ohren hinter sich herzieht.

Die Tiere reagieren mit schmerzerfüllten Schreien und sind erkennbar verängstigt.

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PETA hat sofort die Leitung der Pension mit den Vorwürfen konfrontiert - doch die reagierte ausweichend und erklärte, dass sachkundige Hundetrainer den Tieren einen guten Aufenthalt ermöglichen würden.

So leicht ließ sich die Tierrechtsorganisation jedoch nicht abspeisen und erstattete Anzeige gegen den mutmaßlichen Täter bei der Staatsanwaltschaft München. Außerdem wurde das Veterinäramt aufgefordert die Pension zu schließen und ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot auszusprechen.

Noch steht eine Umsetzung der Maßnahmen aus.

Brutaler Umgang mit Tieren: PETA veröffentlicht Video aus Hundepension "Isarpfoten"

Sofortige Schließung der Hundepension "Isarpfoten" gefordert

Aufnahmen zeigen, wie sich der Mann mit seinem ganzen Körpergewicht auf einen der Hunde setzt.
Aufnahmen zeigen, wie sich der Mann mit seinem ganzen Körpergewicht auf einen der Hunde setzt.  © PETA Deutschland e.V.

Unter dem Video der Organisation auf Instagram sammeln sich zahlreiche Kommentare schockierter Nutzer.

Darunter auch Moderatorin Jana Ina Zarrella (46): "Du gibst deinen Hund ab und vertraust. Dann das. Warum arbeiten solche Menschen alias Monster mit Tieren, wenn sie sie nicht mögen?".

"Die Zustände in der Hundepension 'Isarpfoten' sind zutiefst erschreckend. Für die Hunde stellt der gewalttätige Mann nicht nur körperlich eine Gefahr dar, sie erleiden durch solche Erfahrungen auch schwere psychische Traumata", erklärte Lisa Bechtloff, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA.

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Hundehalter geben ihre Tiere vertrauensvoll in die Pension, beispielsweise wenn sie in den Urlaub fahren, und setzen auf eine kompetente und liebevolle Fürsorge. Im Falle der "Isarpfoten"-Pension scheint dieses Vertrauen missbraucht worden zu sein.

"Um weitere Misshandlung zu verhindern, muss die Hundepension sofort schließen und gegen die gefilmte Person ein Tierhalte- und Betreuungsverbot verhängt werden", betonte Bechtloff.

Was tun bei Tierquälerei? So kannst Du Verstöße melden

Hast Du den Verdacht, dass Tiere misshandelt oder schlecht versorgt werden? Durch Deine Mitteilung beim Veterinäramt können die Amtstierärzte Fälle gezielt überprüfen und Maßnahmen zum Schutz der Tiere ergreifen.

Du kannst Vorfälle über das Online-Kontaktformular an das KVR melden oder eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Um Anzeigen verfolgen zu können, kannst Du bestenfalls:

  • den Halter angeben (zum Beispiel Name, Adresse, Kfz-Kennzeichen),
  • Details zum Vorfall liefern,
  • mögliche Zeugen benennen.

Bilder und Videos der Missstände sind hilfreiche Beweise.

Titelfoto: PETA Deutschland e.V.

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