Silvester mit Hund: Hier kannst Du Deine Fellnase vor den Böllern schützen

München - Das neue Jahr naht - und damit die Frage: Wie gestalte ich Silvester für meinen Hund stressfrei? TAG24 stellt Lösungen für einen entspannten Jahreswechsel vor.

Viele Hunde reagieren mit Panik auf laute Silvester-Geräusche. (Symbolfoto)
Viele Hunde reagieren mit Panik auf laute Silvester-Geräusche. (Symbolfoto)  © Patrick Pleul/dpa

Silvester wird in Deutschland ausgelassen gefeiert, Partys, schicke Outfits, Alkohol und ein buntes Feuerwerk. Dabei ist es für viele Vierbeiner die Hölle auf Erden.

TAG24 hat einige Lösungen parat, die Silvesternacht für Hundebesitzer angenehmer zu gestalten.

Wichtig ist: Lass Deinen geliebten Vierbeiner nicht alleine zu Hause. Falls Du eine Veranstaltung außerhalb besuchen möchtest, gib dem Hund einer vertrauten Person, die Dein Haustier gut kennt.

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Geh den letzten Spaziergang früh und möglichst an einen ruhigen, abgelegenen Ort - fern von Stadt und Wohngebieten. Sorge danach für ausreichend Auslastung, etwa durch Suchspiele oder Schleckmatten.

Zu Hause richtest Du einen geschützten Rückzugsraum ein: Rollläden schließen, Geräusche abdämpfen und dem Hund sein Körbchen oder einen anderen vertrauten Platz zum Verstecken anbieten. Viele Hunde fühlen sich in Bad oder Keller besonders wohl.

Zur Ablenkung können Fernseher, Musik oder spezielle Entspannungsgeräusche für Hunde helfen.

Ruhige Gassi-Orte an Silvester

Der Bayerische Wald bietet an Silvester einen idealen Rückzugsort für Gassirunden, da im gesamten Nationalpark - einschließlich Falkenstein, Rachel und Lusen - aus Tierschutzgründen Feuerwerk verboten ist.

Auch im Nationalpark Berchtesgaden gilt ein striktes Böllerverbot, sodass Spaziergänge ohne Knallgeräusche möglich sind.

In München selbst ist das Zünden von Feuerwerk in der Innenstadt, etwa am Marienplatz, Stachus und Viktualienmarkt, vom 31. Dezember, 21 Uhr, bis 1. Januar, 2 Uhr, untersagt.

In Stadtteilen Münchens herrscht Böller-Verbot.
In Stadtteilen Münchens herrscht Böller-Verbot.  © Peter Kneffel/dpa

Flughafenhotels an Silvester: Hier feierst Du ruhig ins neue Jahr

Flughafen-Hotels sind eine beliebte Wahl für Silvester. Immer mehr bieten spezielle Angebote für Hundebesitzer an, damit sie in ruhiger Umgebung ins neue Jahr feiern können. In Flughafennähe gilt ein striktes Feuerwerksverbot und viele Zimmer sind schallisoliert.

Das "Mövenpick"-Hotel am Nürnberger Flughafen wirbt nicht offiziell mit einem böllerfreien Neujahrsbeginn für Haustiere, doch auf Nachfrage von TAG24 bestätigten sie, dass sowohl Hunde und Katzen an Silvester gern gesehene Gäste sind.

"Da hat es sich halt rumgesprochen, eben wegen des Böllerverbots, dass sich da sehr viele Hundebesitzer über die Jahre eingebucht haben", so eine Mitarbeiterin. "Sie buchen einfach ganz normal das Zimmer und können Ihren Hund mitnehmen. Es gibt auch kein spezielles Angebot, wo wir auf einer Webseite dafür werben."

Die Zimmer sind jedoch sehr gefragt - laut Mövenpick-Hotel sind sie für dieses Jahr nahezu vollständig ausgebucht. Der Bedarf ist also eindeutig vorhanden.

In München bietet das "Hilton"-Hotel ein "Haustier-Silvester-Package" an. "Jedes Jahr leiden Millionen Haustiere aufgrund von Silvesterfeuerwerk unter Angst und Panik. Doch bei uns im Hilton Munich Airport bieten wir eine einzigartige Lösung, um einen entspannten und angstfreien Jahreswechsel zu erleben", heißt es auf der Website.

Für 457 Euro bekommt man ein Zimmer für sich und Hund, ein Silvesterbüfett und einen Neujahrsbrunch inklusive.

Wie äußert sich Angst bei Hunden?

In München wird an Silvester viel geböllert.
In München wird an Silvester viel geböllert.  © Sven Hoppe/dpa

Während einige Haustiere die Knallgeräusche gut vertragen, reagieren viele empfindlich auf Böller und Raketen.

Hunde haben ein feineres Gehör und nehmen laute Geräusche intensiver wahr, was Angst oder Panik auslösen kann.

Folgende Anzeichen deuten auf Angst bei Hunden hin:

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  • Unruhiges Verhalten wie Umherlaufen
  • Starke Fixierung auf den Besitzer
  • Unsauberkeit
  • Eingeklemmter Schwanz und angelegte Ohren
  • Starkes Hecheln und Zittern
  • Winseln und Bellen
  • Geweitete Pupillen
  • Appetitlosigkeit
  • Verstecken und geduckte Körperhaltung

Meist lassen sich die Hunde nicht durch ihren Menschen beruhigen und harren in den Situationen aus.

Übermäßige Zuneigung könnte das Tier zusätzlich stressen, Körperkontakt könnte nicht bei jedem Hund den gewünschten Effekt erzielen.

Titelfoto: Montage: Sven Hoppe/dpa, Patrick Pleul/dpa

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