"Soll er doch hier verrecken!": Diese Frau schenkt im Sterben liegenden Hunden ein liebevolles Zuhause

Dormagen – Egal, wie alt oder krank ein Hund ist, er sollte jederzeit die nötige Unterstützung seiner Herrchen bekommen. Leider gilt das nicht für alle Hunde. Deshalb setzt sich das "Hundehospiz Rheinperle" seit Jahren für vergessene Vierbeiner ein.

Hundehospiz-Gründerin Petra Brück kümmert sich um alte und kranke Vierbeiner.
Hundehospiz-Gründerin Petra Brück kümmert sich um alte und kranke Vierbeiner.  © Facebook/Hundeseniorenheim Rheinperle

Die WDR-Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" stellt jede Woche Tiere vor, um sie an Zuschauer zu vermitteln, die ein Herz für sie haben.

In der Sendung vom 25. Juli wurde dem Hundehospiz in Dormagen (Rhein-Kreis Neuss) ein Besuch abgestattet. Das selbsternannte "Hundeseniorenheim" kümmert sich seit 2016 um alte und kranke Hunde, die von ihren Besitzern nicht mehr gepflegt werden können.

Denn oft sei es scheinbar der Fall, dass die Tiere, sobald sie krank werden, in Tierheime abgeschoben werden.

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Gründerin Petra Brück war das zuwider. Deshalb gründete sie das Hospiz für Vierbeiner.

"Die Leute scheuen meist die schnell entstehenden Kosten, die leider mit alten, kranken Hunden vorhanden sind. Und das schnelle Abschiednehmen kommt auch sehr häufig dazu", beschreibt Brück in einem Interview die Situation.

Petra Brück kümmert sich um elf Hunde

Das Abschiednehmen ist auch für die erfahrene Petra Brück immer wieder schmerzhaft

Viele Follower und Zuschauer zogen den Hut vor Petra Brück und lobten ihre Arbeit.
Viele Follower und Zuschauer zogen den Hut vor Petra Brück und lobten ihre Arbeit.  © Montage: Screenshot/Facebook/Tiere suchen ein Zuhause

So beherbergt sie zum Beispiel den dementen Hund Theo. Seine Herrchen gaben ihn in die "Rheinperle" und sagten: "Soll er doch hier verrecken!"

Und auch der im Sterben liegende Gino soll seinen Lebensabend so schön wie möglich verbringen können. Ihn quält ein Gehirntumor, der nicht mehr zu behandeln sei. Brück weiß, dass ihre Hunde die Gesellschaft genießen und es verdient haben noch ein letztes Mal "das Gras unter den Pfoten" spüren zu können.

Die Leiterin kümmert sich momentan um elf Hunde. Für sie sei es schön zu sehen, wie die Hunde im Heim noch einmal aufblühen und den "Kontakt im Rudel genießen". Dennoch sei es auch unglaublich viel Arbeit. Denn die Hunde müssen natürlich auch nachts begleitet werden.

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Nachdem der WDR einen kleinen Beitrag zu dem Hospiz geteilt hatte, gingen viele Kommentare ein, in denen Petra für ihre selbstlose Hilfe gelobt wurde. "Es gibt Menschen mit einem riesigen Herzen. Dankeschön für alles", schrieb eine Nutzerin. Andere machten ihrem Unmut Luft. Sie können nicht verstehen, dass Menschen ihre kranken Tiere in Heime abschieben.

Allerdings ist es für die ehemalige Juristin Brück, die sich größtenteils im Alleingang um ihre tierischen Bewohner kümmert, ebenfalls nicht leicht, sich regelmäßig von ihren Schützlingen zu verabschieden: "Aber die Hunde trösten mich [...]. Sie geben mir alles zurück, was sie haben, und das ist das Wichtigste."

Titelfoto: Facebook/Hundeseniorenheim Rheinperle

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