Bremerhaven - Am Freitagmorgen hat die Feuerwehr in Bremerhaven einen jungen Seehund eingefangen. Der Heuler hatte sich verirrt.
Das war ein besonderer Einsatz für die Beamten. Gegen 8.15 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, weil ein junger Seehund auf der Promenade unterwegs war.
Mitarbeiter der Bremerhavener Entsorgungsbetriebe hatten das Tier entdeckt und die Beamten informiert. Es komme sehr selten vor, dass sich so ein Tier in der Gegend verirrt, teilte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber TAG24 mit.
"Der Seehund ist die Deichkante hochgekrabbelt und lief dann Richtung Sail City Hotel", so der Sprecher.
Mit einer speziellen Transportbox wurde das Jungtier behutsam zur Wache gebracht, wo schließlich die Übergabe an einen Mitarbeiter der Seehundstation Norddeich stattfand. Dort wird sich nun um den Heuler gekümmert.
Seehundstation: Aktuell noch unklar, ob "Justine" es schaffen wird
Ein Sprecher der Seehundstation erklärte gegenüber TAG24, dass das Tier auf den Namen "Justine" getauft wurde und maximal sieben Tage alt ist. Mit 7,8 Kilogramm ist es demnach noch sehr klein und untergewichtig.
Aktuell ist dementsprechend noch unklar, ob der Heuler es schaffen wird. Der Sprecher zeigte sich diesbezüglich aber guter Dinge.
Großen Wert legte er darauf, zu betonen, dass man sich einem verirrten Heuler niemals einfach so nähern sollte. Auch wenn die Tiere niedlich aussehen, ganz ungefährlich sind sie mit ihren Zähnen nicht. Deshalb sollten immer als erstes die Experten alarmiert werden.
Übrigens: Junge Seehunde werden Heuler genannt, weil sie klagende Laute von sich geben, wenn sie von der Mutter getrennt sind. Normalerweise sind sie nur vorübergehend allein, während die Mutter im Wasser auf Jagd geht. Im Fall von "Justine" verloren sich die beiden aber komplett aus den Augen.
Erstmeldung: 14.48 Uhr. Aktualisiert: 17.46 Uhr